(ots) - Ball flach halten
Für die Anhänger des reinen Fußballs beginnt das neue Jahr mit
einer deftigen Klatsche. Die Nachrichten, die über das Wochenende aus
dem Hause des Deutschen Fußball-Bundes gedrungen sind, dokumentieren
klar und deutlich, dass bei den Aufräumarbeiten in der Frankfurter
Zentrale längst keine Ende in Sicht ist. Im Gegenteil, das Drama um
Habgier, Macht und Geld bekommt durch die juristischen Winkelzüge,
mit denen ehemaligen Spitzenkräfte wie Franz Beckenbauer zur Kassen
gebeten werden könnten, eine neue unangenehme bis peinliche Note.
Vehement und mit der gebotenen Eile versucht Rainer Koch, der
übergangsweise die Geschäfte des DFB führt, das Handeln des Verbands
zu erklären und die Gemüter zu beruhigen. Geräuschlos und
unaufgeregt, wie er und seine Mitstreiter es gerne gehabt hätten,
verläuft es auch in diesem Fall keineswegs. Es ist auch kein
Einvernehmen zu erkennen. Im Februar, so haben es Koch und Kollegen
in Aussicht gestellt, sollen konkrete Ergebnisse der Ermittler zu den
zahlreichen Vorwürfen rund um die Vergabe der Weltmeisterschaft des
Jahres 2006 an Deutschland präsentiert werden. Es liegt an den
Verbandsbossen und selbstverständlich an den vermeintlichen
Topfunktionären, die den deutschen Fußball rund um den Globus in
Verruf gebracht haben, den Ball flach zu halten. Sie müssen Klarheit
in diese düstere Angelegenheit bringen, die den Fans den Spaß an
ihrem Lieblingssport raubt.
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Ulrike Sosalla
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