(ots) - "Trotz eines schwierigen Jahres hat sich der
deutsche Außenhandel einmal mehr als sehr robust erwiesen. Besonders
erfreulich ist, dass die Zahlen sowohl für Europa als auch für
Drittländer gleichermaßen ein stabiles Wachstum aufweisen. Der
deutschen Wirtschaft kommt zugute, dass sie weltweit breit
aufgestellt ist. Einbrüche in Russland, im Nahen und Mittleren Osten
oder auch in Lateinamerika konnten überkompensiert werden." Dies
erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung
des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für
das Jahr 2015 bekanntgegeben. Demnach betrug der Wert der deutschen
Exporte 1195,8 Milliarden Euro, ein Plus von 6,4 Prozent im
Vorjahresvergleich. Mit einem Warenwert von 948 Milliarden Euro sind
die deutschen Importe hingegen um 4,2 Prozent höher als 2014 gewesen.
Damit schloss die Außenhandelsbilanz mit dem bisher höchsten
Ãœberschuss von 248 Milliarden Euro ab.
"Wir dürfen uns von diesen Zahlen nicht zu sehr blenden lassen -
sie geben ein geschöntes Bild der Realität wieder. Durch die Politik
der EZB wird der Eurokurs künstlich niedrig gehalten. Und Krisenherde
gibt es nach wie vor genug: China steckt in einem gewaltigen
Transformationsprozess mit ungewissem Ausgang. Europa schwankt von
einer Krise zur nächsten. Dringend nötige Strukturreformen bleiben
hier immer wieder auf der Strecke. Ein Lichtblick im Nahen und
Mittleren Osten ist derzeit der Iran, der sich hoffentlich zu einem
Stabilitätsanker entwickelt", Börner weiter.
"Da anzunehmen ist, dass die Rohstoffpreise sowie der Eurokurs
weiterhin niedrig bleiben, rechnen wir auch für dieses Jahr mit einer
positiven Entwicklung im deutschen Außenhandel. So gehen wir trotz
aller Unsicherheiten davon aus, dass die deutschen Exporte 2016 um
4,5 Prozent und Importe um 4 Prozent steigen werden", so Börner
abschließend.
7, Berlin, 9. Februar 2016
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