(ots) - Handel will Tüten aus Kunststoff nicht mehr
kostenlos abgeben
Am heutigen Dienstag hat der Handel angekündigt, künftig Tüten aus
Kunststoff nicht mehr kostenlos abzugeben. Auf diese Weise soll der
Verbrauch von Kunststofftüten verringert werden. Hierzu erklären die
umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Marie-Luise Dött und der zuständige Berichterstatter Thomas Gebhart:
"Wir hatten dem Handel bereits im April vergangenen Jahres
vorgeschlagen, eine freiwillige Selbstverpflichtung einzugehen,
wonach Tüten aus Kunststoff nicht mehr kostenlos abgegeben werden.
Auch das Bundesumweltministerium hatten wir aufgefordert, Gespräche
mit dem Handel über eine sinnvolle Ausweitung der freiwilligen
Selbstverpflichtung auf Bereiche über den Lebensmittelhandel hinaus
zu führen. Wir freuen uns, dass unser Vorschlag aufgegriffen wurde
und jetzt ein Erfolg zu vermelden ist.
Die vom Handel vereinbarte Bezahlpflicht für Kunststofftüten ist
eine unbürokratische und einfache Lösung für mehr Ressourcenschutz
und weniger Abfall. Wir erwarten, dass sich jetzt schnell alle
Unternehmen an dieser Initiative beteiligen.
Hintergrund:
Aufgrund einer EU-Richtlinie müssen die EU-Mitgliedsstaaten
entscheiden, ob sie eine Bezahlpflicht bis 2018 einführen oder
bestimmte Reduktionsziele anstreben. Der Verbrauch pro Kopf soll bis
2019 auf 90 und bis 2025 auf 40 Tüten verringert werden. Im
Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche gut 70 Tüten pro Jahr. Damit
liegen wir deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 198 Tüten. Im
Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Vermüllung durch
Plastiktüten in Deutschland zudem ein geringeres Problem. Der weit
überwiegende Teil der Plastiktüten wird hierzulande über
funktionierende Recyclingsysteme umweltverträglich entsorgt. Dennoch
kann der Verbrauch auch in Deutschland weiter reduziert werden.
Die Vereinbarung für die Handelsunternehmen, wonach Plastiktüten
in Zukunft nur noch gegen Entgelt herausgegeben werden sollen, soll
ab April 2016 umgesetzt werden. Durch kostenpflichtige Tüten soll ein
Anreiz entstehen, künftig auf selbst mitgebrachte
Transportmöglichkeiten auszuweichen oder gekaufte Tüten mehrmals
wiederzuverwenden"
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