(ots) - Nippon Telegraph and Telephone
Corporation (im Folgenden "NTT") führt, um die Bereitstellung einer
breiteren Palette von Dienstleistungen schnell und kostengünstig
möglich zu machen, das FASA (*1) (Flexible Access System
Architecture)-Konzept für die Technologieentwicklung zukünftiger
Zugangsnetze ein. FASA soll Kunden und Service-Providern dienen, die
Zugangsnetze verwenden und Dienste umgehend in Anspruch nehmen oder
anbieten wollen.
FASA wird nicht die herkömmliche, spezifisch gebaute Ausrüstung
nutzen, sondern die einzelnen Funktionen der Zugangsausrüstung so
weit wie möglich modularisieren, um die freie Kombination der
individuellen Komponenten zu befähigen. Auf diese Weise können, mit
geringen Kosten und so flexibel wie für die Dienste erforderlich,
Funktionen in die Geräte eingebaut werden, wobei nach wie vor die
gleiche Servicequalität beibehalten wird. Das innovative Konzept
dieser Art von Modularisierungstechnologie für die Implementierung in
der Zugangsausrüstung ist weltweit erstmalig. Zusätzlich wird
phasenweise eine in Kooperation mit mehreren Partnern entwickelte API
(*2) veröffentlicht und der Förderung einer gängigen, gemeinsam
nutzbaren API dienen.
NTT hat NetroSpherePIT als eine visualisierte Testumgebung für die
Umsetzung des NetroSphere-Konzepts (*3) entwickelt. Tests von FASA
unter NetroSpherePIT haben bereits begonnen, neben der Prüfung von
Technologien, die dem Konzept zuarbeiten, wie Multi-Service Fabric
(MSF), eine neue Server-Architektur (MAGONIA) und Integrated
Management. NTT wird seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in
Zukunft mit einem noch größeren Maß an Offenheit und in Kooperation
mit anderen Carrier-Unternehmen und Anbietern durchführen.
Hintergrund
Im Februar 2015 hatte NTT das NetroSphere-Konzept vorgestellt,
eine F&E-Vision für zukünftige Kommunikationsnetze. Im gleichen
Zeitraum wurden auch die F&E-Initiativen MSF und MAGONIA
bekanntgegeben, die auf eine Umsetzung des Konzepts und eine
Transformation der Netzwerkstruktur für die Zukunft hin arbeiteten.
Zusätzlich dazu kündigte NTT im Mai 2014 das
"Hikari-Kooperationsmodell" an, welches verschiedenen
Wirtschaftsakteuren die Zusammenarbeit bei der Schaffung neuer Arten
von Kommunikationsdiensten möglich machte und so die weitere Nutzung
von Zugangsnetzen förderte. Zugangsnetze sind allerdings mit einer
großen Menge von zugangsspezifischem Equipment ausgestattet, was es
schwierig macht, Funktionen umgehend zu ändern oder hinzuzufügen und
Kosteneinsparungen im großen Umfang hinauszögert. In diesem Kontext
wird FASA als Teil des NetroSphere-Konzepts eingebracht, um
Zugangsnetze und deren Systemarchitektur zu transformieren.
FASA (Fig. 1)
Eine Netzwerkinfrastruktur besteht herkömmlicherweise aus Geräten,
die speziell für einzelne Funktionen entwickelt worden sind. Dies
gilt auch für Zugangsnetze, die eine große Menge an speziell
angefertigter Ausrüstung umfassen. Will man also eine Funktion
hinzufügen oder ändern, um den Anforderungen von neuen Diensten
gerecht zu werden, ist es derzeit notwendig, die Ausrüstung ausgehend
von der Geräteebene her neu zu entwickeln. Darüber hinaus
unterscheiden sich Gerätespezifikationen von Anbieter zu Anbieter,
was es schwierig macht, große Kosteneinsparungen im Equipment-Bereich
zu erreichen und die Instandhaltung der Ausrüstung verkompliziert.
Mit FASA sind die Komponenten der Zugangsgeräte in drei Typen
unterteilt: (1) Software-Komponenten, (2) generische Hardware, und
(3) externe Module. FASA macht die uneingeschränkte Kombination
dieser drei Komponententypen möglich, so dass das Zugangsequipment
seine notwendigen Funktionen liefern kann. Mit Softwarekomponenten
(1) wird es möglich, neue Funktionen schnell und flexibel einfach
durch Hinzufügen oder Aktualisieren notwendiger Software den
servicebedingten Anforderungen entsprechend einzubringen. Dank
generischer Hardware (2) wird es weniger häufig notwendig sein,
Geräte für die generischen Funktionen der Zugangsausrüstung von der
Geräteebene her entwickeln zu müssen. Es wird angestrebt, eine Reihe
gemeinsamer generischer Komponenten zu schaffen, was erwartungsgemäß
ebenfalls dazu beitragen wird, Ausrüstungskosten zu senken und die
Instandhaltung durch eine Reduzierung der Anzahl an Komponententypen,
die Wartung benötigen, zu vereinfachen. Für mit Software-Komponenten
oder generischer Hardware schwierig anzugehende Funktionen wie die
optische Ãœbertragung lassen sich durch den Einsatz von externen
Modulen (3), die entsprechend den Anforderungen der jeweiligen
Services als Ersatz für dedizierte Hardware dienen können, Aspekte
wie beispielsweise optimale Übertragungskapazitäten erreichen.
FASA zielt darauf ab, eine Struktur zu erreichen, die den
Bedürfnissen von Service-Providern entgegen kommt, die ihre Dienste
umgehend anbieten wollen. Dies wird durch das Hinzufügen oder
Austauschen neu entwickelter Software-Komponenten und externer Module
erreicht, um notwendige Features auf Basis der Nachfrage von Kunden
und Service-Providern möglich zu machen. So wächst beispielsweise der
mobile Datenverkehr von Jahr zu Jahr, und es wird erwartet, dass eine
Koordination zwischen Mobilkommunikation und Zugangssystemen diesen
zunehmenden Datenverkehr effizient abwickeln kann. Während sich die
Spezifikationen für Mobilkommunikation in einem rapiden
Entwicklungsstadium befinden, ist es Anbietern durch Zugangssysteme
mit FASAs generischer Hardware, zeitnahen Software-Komponenten
Add-ons und dem Einsatz externer Module möglich, schneller mit der
Bereitstellung neuer Services zu beginnen.
Gängige, für viele Partner nutzbare gemeinsame API (Fig. 2)
FASA soll eine konsequente Modularisierung erzielen, dabei aber
die Qualität der Zugangsdienste (z.B. angemessene
Ãœbertragungsgeschwindigkeiten bei den Kunden), die durch
konventionelles zugangsspezifisches Equipment geliefert wird,
weiterhin aufrechterhalten. Um dies zu erreichen wird, wie
obenstehend beschrieben, die Zugangsausrüstung im Einsatz
modularisiert, was die Einführung einer API
(Programmierschnittstelle) notwendig macht, um den Datenaustausch
zwischen diesen Komponenten abzuwickeln. Das Konzept ist innovativ
und das weltweit erste dieser Art. Darüber hinaus ist davon
auszugehen, dass mit der Einführung einer sowohl für Partner im
Inland wie auch Ausland gängigen, gemeinsam nutzbaren API eine große
Anzahl von Anbietern hinzugewonnen und gleichzeitig eine
Modularisierung, universelle Kompatibilität und Kostenreduktion
erreicht werden kann. NTT plant zukunftsweisend die phasenweise
Einführung der FASA-API. (Der erste API-Release ist für Mai 2016
angesetzt.) Die Auffrischung der API wird ebenfalls in Kooperation
mit Partnern, die das Kernkonzept des Projekts unterstützen,
durchgeführt werden.
Tests in NetroSpherePIT (Fig. 3)
NTT hat NetroSpherePIT als eine Testumgebung für das
NetroSphere-Konzept entwickelt, und sie wird genutzt, um Probleme zu
identifizieren und das Konzept in die Praxis umzusetzen. Das in
Anlehnung an die Box (Pit) im Automobilrennsport getaufte
NetroSpherePIT ist der Raum, in dem neue Technologien und
Dienstleistungen in Kooperation mit einer Vielzahl von Partnern in
das feld geschickt werden (d.h. für die Kommerzialisierung).
Gemeinsame Tests haben bereits mit einigen der Partnerunternehmen
begonnen. Im Rahmen des NTT R&D Forum 2016 (*4) wird FASA zusammen
mit MSF, MAGONIA und Integrated Management einen öffentlichen
Testlauf in NetroSpherePIT absolvieren. Hier wird die
Durchführbarkeit für Prototypen in NetroSpherePIT getestet, bei denen
die OLT-Funktionalität durch modularisierte Hardware-Komponenten und
einige modularisierte Software-Komponenten abgewickelt wird. Die
Prototypen werden in einer virtuellen Umgebung unter Verwendung von
generischer Hardware beurteilt werden.
Zukunftsperspektive
Um FASA zum Tragen zu bringen, gilt es, diesen Wandel in
Partnerschaft mit zahlreichen Akteuren der Kommunikationsbranche zu
bewirken. NTT wird in Zukunft mit internationalen und nationalen
Geräteanbietern, Carrier-Unternehmen und anderen zusammenarbeiten,
die die Vision von FASA oder einem FASA ähnlichen Konzept teilen.
Auch für Initiativen wie die gemeinsame Arbeit an der Auffrischung
der API und gemeinsame Tests unter NetroSpherePIT wird eine offene
Kooperation angestrebt.
Terminologie
(*1) FASA: Flexible Access System Architecture (Flexible
Zugangssystemarchitektur).
(*2) API: Application Programming Interface
(Programmierschnittstelle). Diese Schnittstelle spezifiziert,
wie Komponenten interagieren sollen.
(*3) NetroSphere-Konzept: "NetroSphere: Towards the Transformation
of Carrier
Networks" (Auf dem Weg zur Umgestaltung von Carrier-Netzwerken)
(NTT-Pressemitteilung vom 19. Februar 2015)
(*4) NTT R&D Forum 2016: Das Forum wird vom 18.-19. Februar 2016 im
NTT Musashino R&D Center (Musashino, Tokio) stattfinden.
Informationen zur Nippon Telegraph and Telephone Corporation
Hauptsitz: Chiyoda-ku, Tokio CEO: Hiroo Unoura
Anlagen/ Bezugnahmen (Fig. 1: http://prw.kyodonews.jp/prwfile/release
/M103662/201602087715/_prw_OI1fl_klx47q8d.jpg ) (Fig. 2: http://prw.k
yodonews.jp/prwfile/release/M103662/201602087715/_prw_OI2fl_6E48wyI1.
jpg ) (Fig. 3: http://prw.kyodonews.jp/prwfile/release/M103662/201602
087715/_prw_OI3fl_S953JlC4.jpg )
FASA und MSF sind Warenzeichen der NTT. MAGONIA ist ein
eingetragenes Warenzeichen von NTT.
Pressekontakt:
Saiko Goto
Planning Department
Public Relations Section
Information Network Laboratory Group
Nippon Telegraph and Telephone Corporation
Tel: +81-422-59-3663
Email: inlg-pr(at)lab.ntt.co.jp