(ots) - Die internationale Hilfsorganisation CARE
stockt ihre Hilfe für die von den aktuellen Luftangriffen betroffene
Bevölkerung in Syrien auf. Mehr als 30.000 Menschen fliehen derzeit
vor den Kampfhandlungen um Aleppo im Norden des Landes. Viele der
Flüchtlinge harren in der Nähe der türkischen Grenze aus - bisher
wurde jedoch nur vereinzelt Menschen der Übertritt in die Türkei
gewährt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 80 Prozent der
Flüchtlinge Frauen und Kinder. Parallel sind im Süden Syriens weitere
zehntausende Menschen auf der Flucht, weil dort Städte in der Region
Dara'a belagert werden.
"Wir sind zutiefst besorgt über die jüngste Massenflucht vor
Luftangriffen und Bodentruppen der verschiedenen Akteure des
Konfliktes", berichtet Marten Mylius, der für CARE vor Ort die
Nothilfe koordiniert. Auch die letzten Zufluchtsorte der Menschen
würden jetzt bombardiert. Die Kapazitäten der Gastgemeinden seien
bereits vollkommen ausgelastet, berichtet der Helfer. Es gebe
schlichtweg keinen Platz mehr für weitere Flüchtlinge. Die jüngsten
Luftangriffe hätten noch mehr Zerstörung angerichtet als frühere
Bombardierungen.
CARE kann vor allem im Süden des Landes schnelle Unterstützung
leisten und bereitstehende Hilfsgüter verteilen. In den Regionen
Dara'a und Kuneitra unterstützt CARE mit lokalen Partnern mehr als
30.000 Menschen mit Ãœberlebenshilfe. "Im Moment sind
Hygieneversorgung und Notunterkünfte unsere Priorität, aber wir
arbeiten auch daran, die Wasser- und Sanitärversorgung von
Flüchtlingsunterkünften zu verbessern", so Mylius.
Erst letzte Woche wurden in London Hilfszusagen für Syrien in
Milliardenhöhe gemacht. Gleichzeitig wurden die Friedensgespräche
jedoch kurz nach Beginn erneut verschoben. CARE fordert, dass die
militärischen Angriffe auf zivile Einrichtungen sein. "Krankenhäuser
werden weiterhin angegriffen, Infrastruktur zerstört und Familien
haben keine andere Wahl, als zu fliehen. Auch die großzügigste
humanitäre Hilfe kann hier keine Lösungen bringen. Das Mindeste, was
wir benötigen, ist ein sofortiger und umfassender Waffenstillstand",
so CARE-Nothelfer Marten Mylius.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Der deutschsprachige CARE-Nothelfer Marten
Mylius steht vor Ort für Interviews zur Verfügung.
CARE ruft gemeinsam mit dem Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" zu
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