(ots) -
Die Flüchtlingshilfe in Deutschland steht derzeit vor einer
doppelten Herausforderung. Rund 1,3 Millionen Geflüchtete müssen
versorgt und integriert werden. Gleichzeitig möchten viele Menschen
helfen, finden aber oft nicht die passende Einsatzmöglichkeit. Damit
jeder dort helfen kann, wo er gebraucht wird, sind mehr Transparenz
und eine einfache Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage
notwendig. Die neue Online-Plattform GoVolunteer bietet freiwilligen
Helfern und Organisationen in der Flüchtlingshilfe jetzt die optimale
Möglichkeit zur Vernetzung.
Ãœber die Website www.GoVolunteer.com finden Freiwillige schnell
und einfach passende Hilfsprojekte in ihrer Nähe. Laut
Staatsministerin Aydan Özoguz leistet GoVolunteer so einen
wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Integration von Flüchtlingen in
Deutschland.
Ob medizinische Versorgung, Hilfe bei Amtsgängen, Packen von
Notfallpaketen für werdende Mütter oder Nachhilfe für
Flüchtlingskinder - GoVolunteer stellt Freiwilligen ein breites
Spektrum von Einsatzfeldern zur Auswahl. Wer mitmachen will, gibt den
eigenen Standort an und erhält sofort konkrete Projekte angezeigt,
für die Helfer gesucht werden. Aus diesen wählt er nach Belieben aus
und meldet sich online mit nur einem Klick an. Viele Menschen
engagieren sich auf diese Weise zum ersten Mal - so auch die
28-jährige Linda Benert aus Berlin: "Ich habe schon länger nach einer
Möglichkeit gesucht, mich in meiner Nähe für Flüchtlinge zu
engagieren, hatte aber wenig Zeit und wusste nicht, an wen ich mich
wenden soll. Über GoVolunteer habe ich direkt eine Tätigkeit
gefunden, die perfekt zu mir passt: Ich helfe jetzt einmal in der
Woche bei der Betreuung der Kinder in der Notunterkunft in
Berlin-Moabit mit."
Beispiel Berliner Stadtmission: Einsatzplanung für Freiwillige
deutlich einfacher Mehr als 70 Organisationen und Projekte haben
ihren Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung bereits auf der
Plattform veröffentlicht, darunter auch die Berliner Stadtmission:
"Wir nutzen GoVolunteer für das Freiwilligenmanagement in unseren
Notunterkünften. Über die Website konnten wir viele helfende Hände
für unsere tägliche Arbeit in den Bereichen Kinderbetreuung,
Erwachsenenbildung sowie Verpflegung und Versorgung gewinnen. Die
Planung der täglichen Schichten und Einsätze ist deutlich einfacher
geworden", sagt Carolin Reifenberg, die Leiterin der
Ehrenamtskoordination. GoVolunteer stellt den sozialen Organisationen
eine Software für die Einsatzplanung der Freiwilligen zur Verfügung.
Darüber lässt sich der konkrete Bedarf planen und der
Koordinationsaufwand deutlich senken. Die Hilfe kann so einfacher und
schneller realisiert werden.
GoVolunteer verfolgt das Ziel, die Freiwilligen dauerhaft an ihr
Engagement zu binden. Ãœber eine Vielzahl von "sozialen Funktionen"
will die Online-Plattform Flüchtlingshilfe in Zukunft zu einem
Gemeinschaftserlebnis machen: Über persönliche Profile können
Freiwillige ihre Fähigkeiten und Interessen zeigen und bekommen
Vorschläge für passende Projekte. Helfer und Organisatoren
kommunizieren über eine Projektpinnwand. Jeder hat die Möglichkeit,
seine Hilfsaktivitäten zu teilen, seine Freunde zu Projekten
einzuladen und sich mit anderen Freiwilligen für Projekte zu
verabreden.
Aydan Özoguz, die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und
Integration, beschreibt GoVolunteer als Integrationsmotor: "Ohne das
Engagement vieler freiwilliger Helfer können wir die zahlreichen
geflüchteten Menschen in Deutschland nicht erfolgreich integrieren.
Zum einen benötigen wir jede helfende Hand. Zum anderen ist das
Miteinander, der direkte Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern und
den Geflüchteten, unverzichtbar, um unsere Gesellschaft
gemeinschaftlich zu stärken. GoVolunteer leistet somit einen
wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Integration."
Die Gründer von GoVolunteer haben die gemeinsame Vision, die
Flüchtlingshilfe zu vereinfachen. Die unabhängige gemeinnützige
Organisation GoVolunteer wurde im November 2015 von Malte Bedürftig
und Henryk Seeger gegründet. Beide beschäftigen sich bereits seit
einigen Jahren mit dem sozialen Sektor und ehrenamtlichem Engagement.
Die Idee zu GoVolunteer entstand, als die Koordination von
Freiwilligen für ihre eigenen Hilfsprojekte zu aufwändig wurde. Ihre
Vision: Flüchtlingshilfe radikal zu vereinfachen.
GoVolunteer soll in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur
zentralen Koordinationsplattform für Flüchtlingshilfe werden. Um
dieses Ziel zu realisieren, haben die Gründer von GoVolunteer eine
Crowdfunding-Kampagne gestartet, über die bis Ende Februar 120.000
Euro für die Weiterentwicklung der Flüchtlingshilfe-Plattform
gesammelt werden sollen (www.startnext.com/GoVolunteer). Weitere
Informationen unter www.GoVolunteer.com.
Pressekontakt:
Malte Bedürftig, Tel. +49 (0)175-318 2486;
E-Mail: Malte(at)GoVolunteer.com;
Henryk Seeger, Tel. +49 (0)163-473 3437;
E-Mail: Henryk (at)GoVolunteer.com;