(ots) -
Sonntag, 13. März 2016, 1.45 Uhr
Frag den Lesch
Asteroiden auf Kollisionskurs
Was wäre, wenn ...? Harald Lesch liebt solche Fragen der Zuschauer,
die ihn zu Gedankenspielen inspirieren. Was also wäre, wenn ein
Himmelskörper den Mond streifen würde?
Was würde die Erde davon "spüren"? Die Begegnung mit einem großen
Brocken aus dem All war für die Erde in der fernen Vergangenheit ein
"6er im Lotto". Durch eine Kollision mit einem Brocken, größer als
der Mars, auf die frühe Erde ist der Mond entstanden.
Und der Mond ist wiederum ein Glücksfall für die Erde. Ohne ihn hätte
sich vermutlich nie Leben auf unserem Planeten entwickelt. Eine
Katastrophe, die - im Nachhinein betrachtet - viel Gutes hatte. Ein
Himmelskörper, der am Mond vorbeifliegt, ist im Vergleich zu dem, was
die Erde schon alles erlebt hat, eine "Randnotiz".
Zudem gibt es ein umfassendes Beobachtungsprogramm, mit dem
Zigtausende erdnahe Objekte unter ständiger Beobachtung stehen. Die
Bahnen lassen sich berechnen. Und für größere Objekte auf
Kollisionskurs wäre die Vorwarnzeit ausreichend lang, um
Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.
Dienstag, 22. März 2016, 23:00 Uhr
Leschs Kosmos
Tschernobyl: Lehren aus dem Super-Gau?
Tschernobyl: das Synonym für die schlimmste von Menschen verschuldete
Nuklearkatastrophe in der Geschichte. Vieles hat sich seit dem Unfall
vor 30 Jahren nicht wie erwartet entwickelt.
Um die Höhe der Opferzahlen gibt es einen erbitterten Streit. Was ist
damals wirklich geschehen, was weiß man von den Spätfolgen, welches
Risiko besteht bis heute? In der Todeszone rund um den havarierten
Reaktor hat sich ein erstaunliches Biotop entwickelt.
Für Strahlenforscher ist es ein gigantisches Freiluftlabor.
Die verheerende Wirkung hoher Belastung durch radioaktive Strahlung
ist unumstritten. Bei der Langzeitwirkung von mittlerer und schwacher
Strahlung sind aber auch 30 Jahre nach der Katastrophe von
Tschernobyl noch viele Fragen offen.
Die Untersuchung von Kindern, die vor und die nach dem Unglück
geboren wurden, vermitteln Forschern neue Erkenntnisse für die
Beurteilung der Langzeitwirkung radioaktiver Strahlung. Lässt sich
endlich eine wesentliche Lücke in der Risikobeurteilung schließen?
Schwache Strahlung findet schon seit langem Anwendung in
medizinischen Therapien. Wie steht es mit dem Verhältnis von Nutzen
und Risiko? Beispiel Rheuma. Wissenschaftler wollen herausfinden, wie
sich die Behandlung durch schwache, kurzzeitige Radonstrahlung
auswirkt. Muss eine traditionelle Heilmethode neu bewertet werden?
30 Jahre nach der Katastrophe leben wir noch immer im Schatten der
Bedrohung durch die radioaktive Strahlung. Und noch immer tickt eine
Bombe unter dem inzwischen brüchig gewordenen Sarkophag über dem
havarierten Reaktorgebäude. Die neue Abdeckung ist in Arbeit, doch
die Zeit drängt, denn die Ruine ist schon längst nicht mehr sicher.
Selbst in Deutschland ist die sichere Verwahrung von radioaktiv
strahlendem Material ein noch ungelöstes Problem: Wohin mit den
Altlasten, dem strahlenden Bauschutt der abgerüsteten Kernkraftwerke?
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