(ots) - Plötzlich ein lauter Knall und in der
Windschutzscheibe des Autos klafft ein kleiner Krater - Steinschlag.
Bei solchen Schäden ist häufig eine preisgünstige Reparatur mit einem
speziellen Harz möglich. Die Kosten dafür übernimmt in der Regel die
Teilkaskoversicherung. Doch es gibt einige Einschränkungen für die
sogenannte Smart Repair. "Die beschädigte Stelle darf eine bestimmte
Größe nicht überschreiten und nicht im Fernsichtbereich des Fahrers
liegen", erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV
Rheinland, und fügt hinzu: "Dieser ist 29 Zentimeter breit und liegt
mittig über dem Lenkrad. Oben und unten wird die Zone begrenzt durch
das Wischfeld der Scheibenwischer." Hier ist auf keinen Fall eine
Reparatur möglich, es bleibt nur der Austausch der kompletten
Scheibe. Außerdem wird immer eine neue Scheibe fällig, wenn ein Riss
größer als fünf Zentimeter ist oder - egal wie lang - bis an den
Scheibenrand ragt. Ãœbrigens: Eine derart defekte Windschutzscheibe
gilt bei der Hauptuntersuchung als erheblicher Mangel und es gibt
keine Prüfplakette.
Beratung bei TÜV Rheinland-Prüfstellen
Bei sämtlichen Steinschlagschäden beraten die Spezialisten in
allen TÜV Rheinland-Prüfstellen den Autofahrer. Generell gilt:
Beschädigungen an der Windschutzscheibe unverzüglich in einer
Fachwerkstatt beheben lassen. "Im Fachhandel erhältliche
Scheibenpflaster schützen die defekte Stelle bis zur Reparatur vor
Verunreinigungen und Feuchtigkeit. Als Notbehelf reicht auch ein
durchsichtiges Klebeband. Wichtig: Beim Aufbringen muss das Glas
absolut trocken sein", sagt TÃœV Rheinland-Fachmann Sander.
Verschleißteil Windschutzscheibe
Die Windschutzscheibe ist wie der Auspuff oder die Bremsbeläge ein
Verschleißteil. Der ständige Aufprall von Staubpartikeln und kleinen
Steinchen schädigt im Laufe der Jahre die Oberfläche. "Ist die
Scheibe von unzähligen winzigen Vertiefungen übersät, bildet sich bei
tief stehender Sonne oder abends im Fahrlicht des Gegenverkehrs
gefährliches Streulicht. Diese Reflexionen können den Fahrer blenden
und seine Sicht erheblich einschränken", betont Sander. Dann bleibt
im Sinne der Verkehrssicherheit nur ein Austausch der Scheibe übrig.
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