(ots) - Der Schweizer Strafrechtler Mark Pieth hat den
Präsidentschafts-Wahlkampf im Fußball-Weltverband FIFA und
insbesondere den europäischen Kandidaten Gianni Infantino scharf
kritisiert. Dem WDR-Magazin "sport inside" (heute, 22.05 Uhr im WDR
Fernsehen) sagte Pieth, die Kandidaten würden die 209
FIFA-Mitgliedsverbände vor allem mit finanziellen Versprechen
umwerben. Auch Infantino wolle "schlicht und einfach noch mehr Geld
verteilen" und sich damit die Nationalverbände "gefügig" machen. "Das
ist eigentlich das alte System Blatter", führte Pieth aus.
Pieth, der von 2011 bis 2013 die FIFA-Governance-Kommission
leitete und mit vielen seiner Reformvorschläge scheiterte, bezog sich
auf das Wahlprogramm des aktuellen UEFA-Generalsekretärs. Darin
verspricht Infantino unter anderem eine reichliche Verdoppelung der
FIFA-Zuwendungen an die nationalen Fußballverbände - von derzeit zwei
auf künftig 4,5 Millionen Euro im Vierjahres-Zyklus. Zusätzlich solle
es eine Million Euro Reisekosten geben. Auch die
Kontinentalföderationen sollen demnach mehr Geld erhalten. Infantino
ist einer von fünf Kandidaten, die in zwei Wochen beim
Außerordentlichen Kongress der FIFA als Nachfolger von Sepp Blatter
zur Wahl stehen.
Redaktion: Jochen Leufgens, Ulrich Loke
Weitere Informationen heute in "sport inside" um 22.05 Uhr im WDR
Fernsehen. Zitieren ab sofort möglich mit Quellenangabe: WDR-Magazin
"sport inside"
Pressekontakt:
WDR Pressedesk
Telefon: 0221 / 220 7100
Email: wdrpressedesk(at)wdr.de