(ots) -
Die Schauspielerinnen Meret Becker und Katja Riemann forderten am
Sonntag bei einer gemeinsamen Aktion von Amnesty International und
der Deutschen Filmakademie sowie der European Film Academy die
Freilassung des krim-ukrainischen Filmregisseurs Oleg Sentsov.
Die Aktion fand vor der Premiere des Films "Mariupolis" statt, der
den Konflikt zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen
Armee thematisiert und im Rahmen der Sektion Panorama der Berlinale
2016 läuft. Die beiden Schauspielerinnen hielten zusammen mit
Amnesty-Aktivisten Protestplakate und Schilder und sammelten
Unterschriften für eine Petition für Sentsovs Freilassung.
Der Filmregisseur Oleg Sentsov wurde am 25. August 2015 in einem
unfairen Verfahren vor einem russischen Militärgericht zu 20 Jahren
Haft verurteilt und befindet sich seitdem in einem Arbeitslager.
Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB hatten den ukrainischen
Staatsbürger auf der besetzten Krim festgenommen, wo Sentsov an
friedlichen Demonstrationen gegen die russische Besetzung der Krim
teilgenommen hatte. Oleg Sentsov wurde wegen "terroristischer
Aktivitäten" angeklagt und auf der Grundlage von Aussagen verurteilt,
die aller Wahrscheinlichkeit nach durch Folter erzwungen worden
waren. Er selbst gab vor Gericht an, misshandelt und gefoltert worden
zu sein. Das Gericht wies die Vorwürfe jedoch als unbegründet zurück.
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