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Toll Collect hat seit dem Start der Lkw-Mautpflicht in Deutschland
am 1. Januar 2005 für den Bund insgesamt mehr als 44 Milliarden Euro
eingenommen. Damit leistet das Mautsystem, das seit elf Jahren stabil
und zuverlässig in Betrieb ist, einen wichtigen Beitrag zur
Finanzierung der Straßeninfrastruktur.
Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Toll Collect GmbH, sagt: "Toll Collect ist verlässlicher
Dienstleister der Bundesrepublik Deutschland. Das haben wir 2015
wieder einmal bewiesen. Drei erfolgreich und pünktlich umgesetzte
Projekte parallel zum Regelbetrieb bei einer Erhebungsqualität von
konstant 99,9 Prozenten. Das ist schon einmalig und spricht für die
Leistungsfähigkeit des Unternehmens und seiner Mitarbeiter."
Projekte zur Mautausweitung erfolgreich umgesetzt
Im vergangenen Jahr stiegen die abgerechneten Kilometer von 28
Mrd. Kilometer auf knapp 30 Mrd. Kilometer an. Zu dem Anstieg trugen
einerseits die Ausweitung der Mautpflicht auf weitere 1.100 Kilometer
Bundesstraßen und die Absenkung der Gebührenpflicht auf Fahrzeuge und
Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG)
bei. Andererseits ist der Zuwachs auch ein Ausdruck für die gute
konjunkturelle Situation im vergangenen Jahr. Bedingt durch die
Mautausweitung haben sich 2015 rund 30.500 neue Firmen bei Toll
Collect mit annährend 300.000 Fahrzeugen registrieren lassen.
Darunter waren sowohl Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen zulässigem
Gesamtgewicht als auch Lkw ab 12 Tonnen. Von den 300.000 Fahrzeugen,
die neu registriert wurden, kommen rund die Hälfte aus Deutschland.
Tarife angepasst
Neben den beiden Projekten zur Ausweitung der Lkw-Maut wurden 2015
die Tarife geändert. Und das gleich zwei Mal: Im Januar 2015 wurde
zum einen ein gesonderter Tarif für die Euro-6-Fahrzeuge eingeführt,
zum anderen setzen sich seit diesem Zeitpunkt die Mauttarife aus zwei
Mautteilsätzen zusammen - einen für die Infrastrukturabgabe und einen
für die Kosten der Luftverschmutzung, die die Lkw verursachen.
Letzterer ist von der Schadstoffklasse abhängig.
Für Lkw der Schadstoffklasse Euro 6 werden keine Kosten für die
Verursachung von Luftverschmutzung berechnet.
Die zweite Tarifanpassung wurde im Oktober 2015 planmäßig
umgesetzt: Hierbei ging es um die Erweiterung der Achsklassen von
ursprünglich zwei auf vier.
Qualität groß geschrieben
Auch nach den Anpassungen für die Mautausweitung und den
Tarifänderungen erreichte Toll Collect bei der Mauterhebung und
-abrechnung so wie in den Vorjahren ein Qualitätsniveau von 99,9
Prozent. Die Qualität wird durch das Bundesamt für Güterverkehr
gemessen.
Wirtschaftlichkeit im Focus
Der Betrieb des Mautsystems ist seit 2005 kontinuierlich
kostengünstiger geworden. Dank fortlaufender Optimierungen des
Systems sanken die Betreiberkosten von rund 19 Prozent 2004/2005 auf
durchschnittlich 12 Prozent in den letzten Jahren. Die erzielten
Einsparungen kommen dem Auftraggeber über die geringere
Betreibervergütung zugute. Für die kommenden Jahre sind weitere
Kosteneinsparungen geplant. Die operativen Kosten des Mautsystems
liegen mittlerweile deutlich unter den Planansätzen, auf deren
Grundlage Toll Collect seinerzeit im Wettbewerb mit anderen Anbietern
den Zuschlag erhalten hat.
Toll Collect betreibt gemäß den Anforderungen des Auftraggebers
das einzige Mautsystem in Europa mit zwei volllastfähigen
Erhebungsverfahren: automatisch über Satellitenkommunikation und
Mobilfunk sowie manuell an rund 3.500 Mautstellenterminals und im
Internet. Das ermöglicht eine nutzerfreundliche Vielzahl an Buchungs-
und Bezahloptionen. Weder die automatische Mauterhebung noch die
Aktualisierung von Strecken- und Tarifdaten benötigt straßenseitige
Infrastruktur. Die rund 600 Beschäftigten verfügen über ein
einzigartiges Betriebs-Know-how und sind für die Herausforderungen
der Zukunft gut gerüstet.
Pressekontakt:
Claudia Steen
Pressesprecherin Toll Collect
030/740 77 2200