(ots) -
Der Weltfußball steht am Scheideweg. Die von Korruption
zerfressene FIFA wirkt kopf- und planlos. Auflösungsprozesse, ja
Panik machen sich in der Führungsetage breit. Am 26. Februar 2016
sollen die 209 Mitgliedsverbände einen neuen Präsidenten wählen. Die
Ära des Joseph Blatter geht endgültig zu Ende, der langjährige
Präsident hinterlässt einen Scherbenhaufen: Korruption, Kumpanei und
die absurde WM-Vergabe nach Katar. Die Dokumentation "Die
Fußball-Mafia - Blatters vergiftetes Erbe" zeigt Das Erste am Montag,
22. Februar, ab 22.45 Uhr.
Die Zeit ist für einen Neuanfang ist überfällig. Da sind sich
Fans, Sportler und Politiker in aller Welt einig. Neue Köpfe, neue
Strukturen, mehr Transparenz müssen her. Selbsternannte
Hoffnungsträger geloben Reformen, Transparenz, Demokratie, den Kampf
gegen Korruption. Doch wie glaubwürdig sind Kandidaten wie Scheich
Salman, dem Menschenrechtsverbrechen in seiner Heimat vorgeworfen
werden, Gianni Infantino, der Vertraute des suspendierten UEFA-Bosses
Michel Platini oder Tokyo Sexwale, der mit fragwürdigen Geschäften in
Afrika Hunderte Millionen gemacht hat? Auch der Deutsche Fußballbund,
befangen in seiner eigenen Affäre, fällt als Reformkraft mangels
Glaubwürdigkeit aus. Im Hintergrund zieht Sepp Blatter weiter die
Strippen.
Die Autoren Florian Bauer, Daniel Hechler und Philipp Sohmer haben
in Russland rund um die bisher kaum diskutierte WM 2018 recherchiert
und werfen noch einmal einen Blick hinter die geostrategischen
Interessen der WM in Katar. Sie sprechen mit Joseph Blatter ebenso
wie mit den Männern, die Nachfolger des Schweizers werden wollen.
Eine Spurensuche in einem verschlossenen System der Macht und
Kumpanei, das sich nur unter dem Druck von Staatsanwälten in
Millimeterschritten bewegt. Wird es je einen Neuanfang geben oder
sind die Verharrungskräfte des Systems, alte Seilschaften,
eingespielte Mechanismen letztlich stärker? Und woher sollen die
neuen Köpfe kommen? SWR und WDR setzen mit diesem Film die
erfolgreiche Doku "Der verkaufte Fußball" aus dem Frühjahr 2015 fort.
Fotos über ARD-Foto.de.
Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755,
sibylle.schreckenberger(at)SWR.de