(ots) -
Die Vereinten Nationen schlagen Alarm. In Äthiopien droht eine
Hungerkatastrophe. Ãœber 10 Millionen Menschen sind jetzt schon auf
Nahrungsmittel-Lieferungen angewiesen. Diese Zahl könnte sich laut
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in wenigen Monaten verdoppeln. Über
400'000 Kinder sind bereits schwer unterernährt. Insgesamt sind 1,7
Millionen Kinder, schwangere und stillende Frauen dringend auf
Zusatznahrung angewiesen. Ohne Hilfe tragen gerade die Kinder
Entwicklungsschäden davon - oder verhungern.
"Wir müssen jetzt handeln!", sagt Martin Grunder, Projektleiter
der Stiftung Menschen für Menschen Schweiz
(www.menschenfuermenschen.ch) in Äthiopien. "Ich bin seit rund drei
Jahrzehnten in Äthiopien tätig. Doch so dramatisch waren die Folgen
von El-Niño noch nie." Das globale Wetterphänomen ist für die
schlimmste Dürre seit 30 Jahren verantwortlich. Vielerorts sind die
Ernten verdorrt und das Vieh verendet. Im Landkreis Mille im
besonders betroffenen Afar-Gebiet im Nordosten des Landes weist nach
Behördenangaben jedes vierte Kind unter fünf Jahren Anzeichen von
Unterernährung auf. Rund 1000 Kinder sind schwer unterernährt.
Um Gesundheit und Leben der Kinder zu retten, versorgt Menschen
für Menschen Schweiz die Familien mit Famix, einer nährhaften
Zusatznahrung aus Soja und Getreide, und mit Speiseöl. "Es ist
entscheidend, in den kommenden Wochen und Monaten zu helfen, bis die
Krise überstanden ist", erklärt Grunder. "Bis dahin entscheidet
unsere Unterstützung über Leben und Tod."
Laut dem Welternährungsprogramm (WEP) der Vereinten Nationen sind
insgesamt 1,4 Milliarden Franken notwendig. Anfang Februar hatte das
WEP erst ein Viertel der Finanzierung für seine Arbeit erreicht.
Äthiopien, trotz Wirtschaftswachstum immer noch eines der ärmsten
Länder der Welt, könne maximal die Hälfte der Kosten schultern,
betont die Regierung in Addis Abeba und bittet deshalb die
internationale Gemeinschaft um Hilfe.
"Die Kinder können aber nicht warten. Es ist wichtig, dass wir
jetzt schnell und unbürokratisch Lebensmittel zu den Menschen
bringen", betont Josefine Kamm, Geschäftsführerin von Menschen für
Menschen Schweiz. "Unsere Mitarbeiter vor Ort haben bereits
frühzeitig vor den Folgen der Dürre im letzten Sommer gewarnt.
Deshalb haben wir rechtzeitig reagiert und unser Nothilfe-Programm im
besonders betroffenen Afar-Gebiet gestartet. So konnten wir das
Allerschlimmste verhindern. In den nächsten Monaten wird sich die
Situation weiter zuspitzen. Wir sind deshalb dringend auf die Hilfe
der Schweizer Bevölkerung angewiesen, um die Menschen in Äthiopien in
dieser Krise weiter zu unterstützen."
Zusätzliche Informationen zum Nothilfe-Projekt von Menschen für
Menschen Schweiz finden Sie in unserem Video auf YouTube:
https://youtu.be/I3e4WtbqAQc
Hinweis an Redaktionen: Der Programmbeauftragte der Stiftung
Menschen für Menschen Schweiz, Dr. Martin Grunder, begleitet die
Nothilfe-Massnahmen vor Ort in Äthiopien und steht für
Telefoninterviews zur Verfügung.
Spendenkonto:
Postkonto 90-700 000-4
IBAN: CH97 0900 0000 9070 0000 4
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Online spenden: www.menschenfuermenschen.ch
Pressekontakt:
Michael Kesselring
m.kesselring(at)mfm-schweiz.ch
Tel.: +41 43 499 10 60