(ots) -
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erwartet, dass die
Mitgliedsstaaten in der Flüchtlingskrise enger zusammenarbeiten. Im
SWR3 Interview sagt Schulz: "Was wir zurzeit erleben ist, dass
Solidarität im Bedarfsfall praktiziert wird. Wenn sie mir nutzt, dann
bin ich solidarisch, wenn es mir nicht nutzt, dann bin ich halt nicht
solidarisch."
Vernunft offensichtlich zurzeit in Urlaub Dennoch will Schulz
heute Abend auf dem EU-Gipfel an die Vernunft in Europa appellieren.
"Allerdings muss man schon sagen, dass in einigen Hauptstädten der
europäischen Union die Vernunft offensichtlich zurzeit in Urlaub
ist", gibt Schulz zu bedenken.
Volksabstimmung zum EU-Austritt Großbritanniens Der
Parlamentspräsident sorgt sich auch um die anstehende Volksabstimmung
zu einem EU-Austritt Großbritanniens - das Hauptthema des Gipfels.
Schulz verwies in SWR3 darauf, dass zwischen den Verhandlungen heute
und dem Referendum vier Monate liegen. "Ich hoffe, dass im Juni die
Menschen noch über das abstimmen, was wir heute hier verhandeln und
hoffe nicht, dass im Juni ganz andere Themen auf der Tagesordnung
sind. Die Erfahrungen, die wir mit Referenden gemacht haben ist, dass
die Menschen über alles abstimmen, aber meistens nicht über das Thema
des Referendums."
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