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eco: Konsolidierungsprozess bei Rechenzentren in der dritten Phase / Dr. Béla Waldhauser: "Heutzutage sind Cloud Hotels gefragt"

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(ots) - Der weltweite Konsolidierungsprozess bei
Rechenzentrumsbetreibern befindet sich derzeit in der Mitte der
dritten Phase, sagt Dr. Béla Waldhauser, Leiter der Expertengruppe
Datacenter Infrastruktur im eco - Verband der Internetwirtschaft e.
V. Begonnen hatte die erste Ãœbernahmewelle mit dem Aufkauf von
Databurg durch Telehouse, gefolgt von der Ãœbernahme von Ancotel durch
Equinix vor rund vier Jahren. Seitdem wurde Intergenia von Host
Europe übernommen und Telecity wurde, nach der Ankündigung mit
Interxion zu fusionieren, selbst von Equinix übernommen, die damit
zum Weltmarktführer avancierte. Weiterhin hat NTT die Mehrheit von
e-shelter gekauft. Verizon bietet derzeit rund 50 Datacenter weltweit
zum Verkauf an und auch Centurylink sucht nach Käufern für seine
Rechenzentren. Die Gründe für diese Entwicklung sind laut eco
mannigfaltig: Die Bewertungen von Datacentern sind hoch, so dass sich
der Verkauf für die Investoren lohnt, viele RZ-Anbieter wollen ihre
"weißen Flecken" auf der Erdkugel durch Aufkäufe abdecken
beziehungsweise Ihre Marktposition ausbauen. Auf der anderen Seite
wollen sich offensichtlich eine Reihe von Telekommunikationsanbietern
von ihren RZ-Beteiligungen trennen, weil diese entweder nicht zum
Kerngeschäft gehören, oder weil sie die Mittel schlichtweg für ihr
Kerngeschäft benötigen.

Drei Ãœbernahmewellen in der RZ-Branche

eco Experte Dr. Béla Waldhauser unterteilt die weltweiten
Ãœbernahmen in der RZ-Branche in drei Wellen. Die Erste entstand Mitte
der 2000er aus der Notwendigkeit, die durch das Platzen der
dot.com-Blase und dem Finanz-Crash in den frühen Neunzigern
hervorgerufen wurde. Darauf folgten eine Phase des gesunden Wachstums
und eine zweite Welle von Mergers & Acquisitions, die von
strategischen "make or buy"-Entscheidungen angestoßen wurde. Die




derzeitige dritte Welle zeichnet sich dadurch aus, dass Unternehmen
danach streben, die Position an der Spitze des Feldes auszubauen oder
zu erreichen. Große RZ-Betreiber kaufen kleinere auf, um sich
strategische Vorteile zu sichern oder "mergen" mit gleich starken
Unternehmen, um gemeinsam konkurrenzfähiger zu sein. Zusätzlich
trennen sich einige Kommunikationsanbieter, wie Verizon und
Centurylink, von ihren Datacenter Assets, um den Verkaufserlös weiter
in ihr Kerngeschäft zu investieren.

Wachstumspotenzial im dynamischen Umfeld

Obwohl auf einigen Ebenen Konsolidierung eintritt, sieht Dr. Béla
Waldhauser in vielen Bereichen der RZ-Industrie auch große Chancen
zur Weiterentwicklung. "Die RZ-Branche hat immer noch ein riesiges
Wachstumspotenzial in einem Umfeld, das sich rasend schnell
verändert", sagt Waldhauser. So sind die RZ-Anbieter heutzutage nicht
mehr nur Lieferant von Fläche, Leistung und Kühlung, sondern die
Aufgaben sind deutlich vielfältiger geworden. "Waren die
Rechenzentren zu Beginn noch hauptsächlich Carrier Hotels mit
niedriger Leistungsdichte, so beherbergen sie heute mehr und mehr
Cloud-Anbieter mit wesentlich höherer Leistung pro Fläche und
optimaler Energieeffizienz und spiegeln den neuesten Stand der
Technik wider", gibt Dr. Béla Waldhauser ein aktuelles Beispiel.

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