(ots) -
Unternehmensfusionen und das Internet der Dinge als neue
Wachstumstreiber
"Europa hat unter den weltweiten Top 100 Hightech-Unternehmen
weiter an Boden verloren, doch die verbleibenden Spieler sind stärker
als zuvor", so Axel Freyberg, Partner der globalen
Unternehmensberatung A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereichs
Kommunikation, Medien und Technologie in Europa. Lediglich acht der
globalen Top 100 Hightech-Unternehmen haben ihren Hauptsitz in
Europa. Verglichen mit dem Jahr zuvor, nimmt der Anteil am weltweiten
Umsatz weiter ab - dies sind die Ergebnisse eines Updates der Studie
"Rebooting Europe's High Tech Industry" von A.T. Kearney, die im
Vorfeld des GSMA Mobile World Congress nächste Woche in Barcelona
veröffentlicht wurden.
Noch 2012 konnten die europäischen Hightech-Unternehmen neun
Prozent der Top 100 Umsätze für sich verantworten. Im letzten Jahr
waren es unter anderem in Folge der Ãœbernahme von Nokias
Mobiltelefon-Sparte durch Microsoft, nur sieben bis acht Prozent.
Dennoch konnten europäische Player ihre Position in entscheidenden
Bereichen festigen. "Obwohl Europa mit vielen Herausforderungen zu
kämpfen hat, haben es einige Hightech-Unternehmen geschafft, sich
strategisch günstig auszurichten. Durch Fusionen und Übernahmen ist
Europas Position im High-Tech Business-to-Business (B2B) Bereich
heute sehr gefestigt", kommentiert Freyberg. So entstand aus dem
Zusammenschluss von Alcatel-Lucent und Nokia ein neuer europäischer
Champion im Bereich Kommunikationszubehör und -service. Nicht zuletzt
dadurch dominiert Europa dieses Segment mit 35 bis 40 Prozent Umsatz
unter den Top Ten des Bereichs. Auch bei den Halbleitern gibt es
einen neuen europäischen Top Player: NXP positionierte sich durch die
Ãœbernahme von Freescale erstmals in den Top Ten.
Die neuen Zahlen des Updates der A.T. Kearney Hightech-Studie
zeigen aber ebenfalls, dass nicht nur europäische Unternehmen ihre
Position durch M&A verbessern konnten - auch globale Konkurrenten
nutzen diese Strategie und hindern europäische Hightech-Firmen daran,
an Boden zu gewinnen. So konnte sich Lenovo durch die Akquisition von
Motorola zur Nummer drei bei den Mobiltelefonen und Dell durch ihre
Fusion mit EMC zur Nummer fünf in IT Services und Software
entwickeln.
Die entscheidende Frage lautet nun: Wie kann Europa in Anbetracht
dieser Entwicklungen noch mit der globalen Hightech-Industrie
mithalten? "Um die Position Europas wiederherzustellen, braucht es
eine neue Quelle innovativer Produkte und Wettbewerbsvorteile. Das
Internet der Dinge (IoT) verkörpert genau diesen Wachstumstreiber,
der Europa nun helfen könnte, seinen Hightech-Sektor weiter
voranzutreiben - vorausgesetzt die Bedingungen stimmen", ergänzt Axel
Freyberg. Wie eine weitere Studie von A.T. Kearney "The Internet of
Things - A New Path to European Prosperity" kürzlich belegte, wird
das Internet der Dinge allein in Europa einen 80 Milliarden Euro
Markt für IoT-Lösungen, Software, Komponenten und Dienstleistungen
schaffen.
Trotz einer schwierigen Position im Bereich Komponenten erfüllt
Europa viele der Voraussetzungen, um im IoT-Markt eine führende Rolle
einzunehmen. Die Stärke in Schlüsselbranchen wie Gesundheit,
Automotive und Industrials, spannende Start-ups (zum Beispiel Riot
OS, Ardunio, Raspberry Pi) sowie führende Player in
Kommunikationszubehör und -service (beispielsweise Ericsson und
Nokia) sind nur einige Beispiele, die zeigen, welch entscheidende
Rolle Europas Hightech für das Internet der Dinge spielen könnte.
Freyberg ist sich sicher: "Mit den richtigen Maßnahmen könnte die
Hightech-Landschaft 2025 ein signifikant anderes Bild abgeben - wenn
man jetzt damit beginnt".
Ãœber die Studie
A.T. Kearney hat in den letzten Jahren bereits zwei Studien zur
Zukunft der europäischen Hightech-Industrie veröffentlicht. Die erste
Studie "The Future of Europe's High-Tech Industry" wurde 2012
herausgegeben. Nun hat A.T. Kearney die zweite Studie "Rebooting
Europe's High Tech Industry" überarbeitet und aktuelle Zahlen zum
Hightech-Markt erhoben.
Die Ergebnisse basieren dabei auf den im Kalenderjahr 2015
veröffentlichten Finanzzahlen und geringfügigen Schärfungen bei den
Abgrenzungen der Segmente.
Alle Studien zur europäischen Hightech-Industrie finden Sie hier:
www.atkearney.de/communications-media-technology/ideas-insights
Die aktuelle Studie zum Internet der Dinge finden Sie hier:
http://bit.ly/1SABzq0
Ãœber A.T. Kearney
A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500
Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das
Unternehmen Klienten klimaneutral.
Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf
Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.
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