(ots) - Union für Stärkung der Gremien - Neuregelung noch
in diesem Jahr
Die Unionsfraktion hat am heutigen Donnerstag gemeinsam mit dem
Deutschen Gewerkschaftsbund über die Zukunft der
Schwerbehindertenvertretungen beraten. Dazu erklärt der Beauftragte
für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Uwe Schummer:
"Wir haben im Koalitionsvertrag zugesagt, die
Schwerbehindertenvertretungen zu stärken. Dieses Versprechen wollen
wir noch in diesem Jahr einlösen.
Aus der Praxis wissen wir, dass die Schwerbehindertenvertreter vor
allem mehr Zeit und gut ausgebildete Stellvertreter brauchen, um
ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Als Co-Manager kümmern
sie sich um die betriebliche Wiedereingliederung von erkrankten
Mitarbeitern, gestalten Arbeitsplätze für Mitarbeiter mit
Behinderungen barrierefrei oder begleiten Antragsverfahren.
Viel Zeit investieren sie vor allem in Bemühungen, die von
Behinderung bedrohten Mitarbeiter im Arbeitsprozess zu halten. Unter
diesen sind immer mehr Kolleginnen und Kollegen mit psychischen
Erkrankungen. Doch der Einsatz lohnt sich für die Unternehmen: Die
Kosten für Produktionsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen
betragen jährlich rund sechs Milliarden Euro. Damit führen sie zu
einer Minderung der Bruttowertschöpfung um 10,5 Milliarden Euro.
Psychische Störungen sind bei 42,7 Prozent der Beschäftigten die
Ursache für Frühverrentungen. 20 Prozent der Beschäftigten in
Werkstätten haben eine psychische Behinderung - Tendenz steigend.
Schon heute werden die Haushalte der Länder und Kommunen dadurch mit
über einer Milliarde Euro pro Jahr für Eingliederungshilfe belastet.
In Zeiten des Fachkräftemangels können
Schwerbehindertenvertretungen effizient dazu beitragen, Ausfallzeiten
zu verkürzen und erfahrene Mitarbeiter zu halten. Sie helfen damit
den Unternehmen, enorme Kosten zu sparen. Die Union unterstützt die
Forderung nach besserer Freistellung für die Vertrauenspersonen in
Betrieben mit mehr als 100 schwerbehinderten Beschäftigten."
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