PresseKat - NRW-Trend: Große Parteien verlieren, AfD drittstärkste Kraft / Zufriedenheit mit Ministerpräsiden

NRW-Trend: Große Parteien verlieren, AfD drittstärkste Kraft / Zufriedenheit mit Ministerpräsidentin und ihrer Koalition gesunken

ID: 1323483

(ots) - +++ Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag,
21.02.2012, 19.30 Uhr im WDR Fernsehen) ab sofort zur
Veröffentlichung frei +++

Etwa 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl verlieren die großen
Parteien in Nordrhein-Westfalen an Rückhalt, während die "Alternative
für Deutschland" in der Wählergunst deutlich zulegt. Das ist das
Ergebnis des NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag des
WDR-Magazins WESTPOL in dieser Woche erhoben hat.

Wenn bereits an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die SPD auf
31 Prozent, ein Verlust von drei Punkten im Vergleich zur letzten
Erhebung im Dezember 2015. Die CDU gibt zwei Punkte ab und läge mit
33 Prozent weiterhin vor den Sozialdemokraten. Drittstärkste Kraft
wäre die AfD, die in der Umfrage deutlich gewinnt (+5) und auf 10
Prozent kommt. Die Grünen verlieren leicht (-1) und liegen bei 9
Prozent, die FDP gewinnt leicht (+1) und kommt auf 7 Prozent.
Ebenfalls 7 Prozent erreicht die Linke, die auch etwas zulegen kann
(+2). Damit hätten weder das amtierende Bündnis aus SPD und Grünen,
noch eine Koalition aus CDU und FDP eine Mehrheit im Landtag von
Nordrhein-Westfalen.

Zufriedenheit mit Rot-Grün gesunken

Die Verluste der Regierungsparteien sind offenbar auch darauf
zurückzuführen, dass die Zufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit
der Arbeit der Landesregierung deutlich gesunken ist. Zum ersten Mal
seit dem Antritt der rot-grünen Koalition im Jahre 2010 überwiegt bei
dieser Frage der Anteil der kritischen Stimmen. Jeder Zweite (51
Prozent) ist mit der Arbeit der Regierung Kraft nicht zufrieden, ein
deutlicher Zuwachs (+7) im Vergleich zur Messung im Dezember. Eher
zufrieden zeigen sich 45 Prozent der Befragten (-8).

Kraft verliert an Zustimmung

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist zwar nach wie vor




die beliebteste Politikerin im Land, verliert jedoch an Zustimmung
(-6) und erreicht mit 59 Prozent den niedrigsten Wert seit Dezember
2010. FDP-Chef Christian Lindner kann dagegen etwas zulegen (+1) und
liegt mit 31 Prozent auf Platz zwei. Armin Laschet, Chef der CDU,
verliert leicht (-1) und kommt auf 27 Prozent, Sylvia Löhrmann
(B'90/Grüne), die Schulministerin, gibt ebenfalls etwas ab (-2) und
landet bei 25 Prozent. Abgeschlagen ist Michele Marsching,
Fraktionschef der Piraten, mit 3 Prozent (-3).

Sicherheitsgefühl beeinträchtigt

Nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht und der breiten
Debatte über die öffentliche Sicherheit im Land und die Rolle der
Polizei haben die Meinungsforscher von Infratest dimap auch nach dem
persönlichen Sicherheitsgefühl der Wählerinnen und Wähler gefragt.
Lediglich 3 Prozent geben an, sich in NRW heute sicherer zu fühlen
als vor fünf Jahren, jeder Zweite (49 Prozent) fühlt sich genauso
sicher. Dagegen geben fast ebenso viele (47 Prozent) an, sich weniger
sicher zu fühlen als noch vor fünf Jahren.

Einstellungen gegenüber Flüchtlingen verändert

In der Einstellung der hier lebenden Menschen gegenüber den nach
NRW kommenden Flüchtlingen zeigen sich ebenfalls Veränderungen. 47
Prozent der Befragten sehen in ihnen eine Bereicherung für das Leben
in Deutschland, ein Minus von 6 Punkten. Dagegen sprechen 38 Prozent
davon, dass ihnen die Situation Angst mache, 2 Punkte mehr als noch
im Dezember.

Bemerkenswert ist, dass die positive Einstellung gegenüber
Flüchtlingen unter Bürgern, die bereits persönlichen Kontakt zu
Flüchtlingen hatten, ausgeprägter ist als unter Menschen ohne
Berührungspunkte. Von Befragten, die bereits Kontakt hatten, geben 68
Prozent an, einen positiven Eindruck zu haben. Von denjenigen, die
bislang keinen Kontakt hatten, sprechen lediglich 45 Prozent davon,
ein positives Bild zu haben.

Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.002
Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt.
Ihre Antworten sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.



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Redaktion Landespolitik Fernsehen
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 0211/89 00-131
westpol(at)wdr.de


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Datum: 21.02.2016 - 14:15 Uhr
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