PresseKat - Prof. Dr. Monika Imschloß ist 16. Preisträgerin des Wolfgang Wirichs Förderpreises Handel (FOTO)

Prof. Dr. Monika Imschloß ist 16. Preisträgerin des Wolfgang Wirichs Förderpreises Handel (FOTO)

ID: 1323663

(ots) -
Die Wolfgang Wirichs Stiftung vergibt ihren Förderpreis Handel
2016 an die Kölnerin Prof. Dr. rer. pol. Monika Imschloß für ihre
Doktorarbeit "Multisensorisches Marketing - Eine empirische
Untersuchung zum Einfluss auditiver und haptischer Reize auf das
Konsumentenverhalten". Die 16. Preisträgerin studierte und
promovierte bei Professor Christian Homburg an der Universität
Mannheim. Ihre mit "summa cum laude" bewertete Promotion, die auf
präzise durchgeführten und überprüften Feldexperimenten beruht,
erfüllen mit ihrer Praxisnähe und Innovationskraft optimal die
Bedingungen für die Vergabe des Förderpreises.

Seit 2001 vergibt die Wolfgang Wirichs Stiftung ihren "Förderpreis
Handel" für wissenschaftliche Projekte und Arbeiten, die sich mit
neuartigen Problemlösungen im Handel befassen und durch besondere
Praxisnähe geprägt sind. Die Stiftung und ihr Förderpreis gehören in
Deutschland zu den bedeutendsten im Bereich des Handels. Sie genießen
in Wissenschaft und Praxis hohe Reputation. Wissenschaftlicher
Berater des Kuratoriums ist Professor Dr. Hans-Otto Schenk. Die
Stiftung hat ihren Sitz in Krefeld. Der Wolfgang Wirichs Förderpreis
Handel ist mit 2.000 Euro dotiert.

Bei der Gestaltung industrieller Konsumgüter und vor allem in der
an Konsumenten gerichteten Werbung sind psychologische Ãœberlegungen
schon lange im Einsatz. Im Handel spielt Psychologie seit eh und je
eine bedeutende Rolle. Denn wer als Kaufmann die Kunst des
persönlichen Verkaufens erfolgreich betreiben wollte, wusste immer
schon die Gedanken seiner Kunden zu lesen und sich darauf
einzustellen.

Dabei sind die psychologischen Tätigkeitsfelder im Handel noch
viel weiter gesteckt als in der Industrie. Wohin man blickt - sei es
auf Sortimentspolitik, Ladengestaltung, Warenplatzierung,




Preisauszeichnung, Service, Schaufensterge-staltung, Kaufatmosphäre,
Personalschulung und anderes - überall ist Psychologie am Werk, im
strategischen Handelsmarketing genauso wie im taktischen
Tagesgeschäft. Die systematische Aufarbeitung der vielfältigen
Möglichkeiten psychologischer Handels-Betriebsführung ist allerdings
noch relativ jung. Sie ist eng mit der Herausbildung eines
eigenständigen Handelsmarketings vor etwa 40 Jahren verbunden.

Hier setzt die Preisträgerin mit einem originellen
Forschungsansatz an: Sie nimmt nicht das ganze Spektrum
multisensorischer Reize in den Fokus, auch befasst sie sich nicht mit
den meistens abgehandelten Wirkungen optischer Reize. Vielmehr
konzentriert sie sich auf die Wirkung von zwei weniger erforschten
psychologischen Reizen auf das Konsumenten- beziehungsweise
Kundenverhalten, und zwar auf auditive, also auf das Hören, und auf
haptische, also auf den Tastsinn gerichtete, Reize sowie ihre
unterschiedliche Wirkung bei einem Wechsel der Reize.

Neben theoretischer Abklärung liegt der Schwerpunkt der
Forschungsarbeit der Preisträgerin in empirischen Untersuchungen im
stationären Einzelhandel. Dafür wählte sie Lederwarenfachgeschäfte
als Untersuchungsbetriebe aus. Als Messkriterium für die
unterschiedliche Wirkung von haptischen und auditiven Reizen diente
ihr die unterschiedliche "Weichheit" der im Geschäft präsentierten
Musik sowie der variierten Bodenbeläge. Dabei wurden nicht nur
unterschiedliche Wirkungen mehr oder weniger "weicher" Musikstücke
und mehr oder weniger "weicher" Bodenbeläge isoliert gemessen,
sondern es wurde auch ermittelt, wie gut welche Musik zu welchem
Bodenbelag passte, und zwar in der jeweiligen Umgebung einer
Lederwaren-Gattung.

Als Schlussfolgerung für die Praxis kommt es - so die
Preisträgerin - darauf an, multisensorische Reize (also mindestens
zwei verschiedene) nicht intuitiv, sondern gezielt einzusetzen.

"Wir zeichnen mit dieser Arbeit eine Preisträgerin aus, die sich
im besten Sinne von Wolfgang Wirichs mit praxisrelevanten Lösungen
für den Handel beschäftigt hat", betont Dr. Siegfried Rauhut,
Vorstands-Vorsitzender der Stiftung in seiner Laudatio. "Sie
vermittelt dem Einzelhandel wichtige Impulse zur Profilierung
gegenüber dem Online-Handel, denn beide Einfluss-Möglichkeiten kann
der Konsument nur im Einzelhandel erleben."

"Mein Vater hätte seine Freude an der Arbeit von Frau Professor
Imschloß gehabt. Ich sehe ihn im Geiste vor mir, wie er die Fußböden
verändert und Duft-Verstärker eingesetzt hätte", erläutert Anne
Wirichs-Doetsch, Vorsitzende des Stiftungs-Kuratoriums. "Wir sind
sicher, dass die Forschungsergebnisse unserer Preisträgerin dem
stationären Einzelhandel neue Impulse geben werden. Denn sie sind auf
alle Branchen übertragbar. Damit ist Frau Professor Imschloß eine
perfekte Preisträgerin im Sinne meines Vaters. Denn sie hat den
Praxisbezug ihrer Arbeit deutlich unter Beweis gestellt."

Wolfgang Wirichs Förderpreis Handel

Stiftung und Förderpreis sind nach Wolfgang Wirichs (1922-2005)
benannt, der als einer der Pioniere im Einzelhandel gilt. Er übernahm
das von seinem Großvater 1886 gegründete Unternehmen und fügte - als
erster Lebensmittelhändler Deutschlands - weitere Unternehmenszweige
(Baumärkte und Gartencenter) erfolgreich hinzu. Anlässlich seines 70.
Geburtstages wurde die Stiftung 1992 ins Leben gerufen. "Seine
Lebensmaxime war: Erfolgreich kann man nur mit gut ausgebildeten und
hoch motivierten Mitarbeitern sein", berichtete Anne Wirichs-Doetsch
über ihren Vater.



Pressekontakt:
Sigrid Baum, PR-Managerin, Wolfgang Wirichs Stiftung,
c/o Baum-Kommunikation, Gelderner Straße 67-69, 47661 Issum,
Tel. 0 28 35 / 44 01 24, Fax. 0 28 35 / 42 15
E-Mail: sigrid.baum(at)baum-kommunikation.de


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Datum: 22.02.2016 - 10:00 Uhr
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