(ots) - Angesichts der heutigen Bombenentschärfung in
Oranienburg hat der Bürgermeister der Stadt, Hans-Joachim Laesicke
(SPD), den Bund aufgefordert, einen größeren Anteil der Kosten für
derartige Aktionen zu übernehmen.
Die bisher angekündigten 5 Millonen Euro für ganz Deutschland
reichten nicht, sagte Leasicke am Mittwoch im RBB-Inforadio. "Bisher
haben wir vom Bund nicht einen Cent bekommen. Und insofern ist
natürlich eine große Bitterkeit in der Stadt Oranienburg oder auch
insgesamt im Land Brandenburg, dass so der Eindruck entsteht, dass
die Kommunen letztlich den Zweiten Weltkrieg verloren haben. Das
Führen von Kriegen ist immer eine große nationale Aufgabe, aber die
Kriegsfolgen sind dann eine Angelegenheit der örtlichen
Ordnungsbehördern.[...] Insofern klingt es denn auch fast wie Hohn zu
sagen, wir werden uns im kleinen Umfang künftig daran beteiligen."
Laesicke wies darauf hin, dass noch circa 300 Bomben im Boden von
Oranienburg vermutet werden, "von denen eine permanente Gefahr
ausgeht für die Bewohner, für die Gäste der Stadt, für die Industrie.
Insofern müssen die so schnell wie möglich rausgeräumt werden. Und da
ist es aus meiner Sicht eine nationale Aufgabe, hier tätig zu werden,
um die Gefährdung so schnell wie möglich zu beseitigen."
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