(ots) -
Signifikanter Anstieg des OIBDA(1) um 20,5 Prozent(2) im
Geschäftsjahr 2015
- Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen wie erwartet stabil (+0,1
Prozent)
- OIBDA(1) soll 2016 angesichts großer Integrationsprojekte im
niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen
- Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen 2016 bei anhaltend
herausforderndem Wettbewerb mit leichtem Rückgang bis weitgehend
stabil erwartet
- Vorgeschlagene Bardividende 2015 bleibt mit 0,24 Euro je Aktie
konstant
- Vorstandsvorsitzender Thorsten Dirks: "Wir haben Wort gehalten
und alle Ziele erreicht. 2016 werden wir den Fokus von der
Integration auf die Transformation zum führenden digitalen
Telekommunikationsunternehmen in Deutschland verlagern."
Telefónica Deutschland hat im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem
Zusammenschluss mit E-Plus seine Ziele erreicht. 2015 stieg das
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA1) um 20,5 Prozent(2) auf
1,76 Milliarden Euro. Hierzu trug neben der weiteren Optimierung der
Kostenbasis die beschleunigte Realisierung von Synergien maßgeblich
bei. Trotz des herausfordernden Wettbewerbs entwickelten sich die
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen wie erwartet stabil. 2016
wird sich Telefónica Deutschland auf große Integrationsaufgaben wie
die Zusammenführung der beiden Netze konzentrieren und wesentliche
Projekte abschließen. Gleichzeitig verlagert das Unternehmen den
Schwerpunkt zunehmend auf die Transformation und treibt die digitale
Strategie 2020 voran. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld
erwartet Telefónica Deutschland für 2016 leicht rückläufige bis
weitgehend stabile Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen. Das OIBDA
soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich weiter
wachsen. Hier wird sich vor allem die Realisierung von Synergien, in
erster Linie aus den 2015 angestoßenen Initiativen, positiv
auswirken. Wie angekündigt plant der Vorstand, der Hauptversammlung
die Ausschüttung einer Bardividende von 0,24 Euro je Aktie für das
vergangene Geschäftsjahr vorzuschlagen.
"Wir haben Wort gehalten und 2015 alle angestrebten Ziele
erreicht", sagte Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender von Telefónica
Deutschland. "Wir konnten nicht nur die operative Ertragskraft
verbessern und wichtige Integrationsschritte erfolgreich vollziehen.
Mit unserer Vision 2020 haben wir vielmehr unsere Ambition
konkretisiert, der führende digitale Telekommunikationsanbieter in
Deutschland zu werden. Im laufenden Jahr werden wir den Fokus von der
Integration auf die digitale Transformation verlagern."
Finanzvorstand Rachel Empey ergänzte: "2016 gehen wir mit der
Netzintegration, der Transformation der Unternehmens-IT sowie der
Neuausrichtung einzelner Marken in die wichtigste Phase der
Integration. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird unsere Position im
Wettbewerb stärken und unsere Möglichkeiten in neuen Geschäftsfeldern
verbessern."
Starkes Wachstum des OIBDA
Im Geschäftsjahr 2015 profitierte Telefónica Deutschland von der
beschleunigten Realisierung von Synergien sowie dem konsequenten
Kostenmanagement. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und
Sondereffekten (OIBDA) verbesserte sich mit einem Zuwachs von 20,5
Prozent deutlich auf 1,76 Milliarden Euro. Damit lag die OIDBA-Marge
bei 22,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg
um 3,6 Prozentpunkte.
Gesamtumsatz leicht über Vorjahr
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen blieben auch
aufgrund der guten Entwicklung des Partnergeschäfts mit 5,53
Milliarden Euro weitgehend stabil. Die mobilen Datenumsätze ohne SMS
legten von Januar bis Dezember um 4,9 Prozent auf 2,03 Milliarden
Euro zu. Insgesamt erhöhte sich der mobile Datenumsatz um 0,2 Prozent
auf 2,84 Milliarden Euro.
Das Endgerätegeschäft entwickelte sich 2015 überaus stark: Im
Jahresvergleich stiegen die Umsätze um 16,3 Prozent auf 1,30
Milliarden Euro. Hierzu trug vor allem die hohe Nachfrage nach
LTE-fähigen Endgeräten bei. Im Festnetzgeschäft beliefen sich die
Umsätze 2015 auf 1,04 Milliarden Euro.
In Summe stieg der Gesamtumsatz von Telefónica Deutschland 2015 im
Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Euro.
Zahl der Kundenanschlüsse steigt auf 48,4 Millionen
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse stieg per Ende Dezember 2015 um
2,2 Prozent auf 43,1 Millionen. Diese Entwicklung ist vor allem auf
Zuwächse bei Partnermarken zurückzuführen. In Summe wurden 2015 netto
1,34 Millionen Neukunden(3) im Bereich Mobilfunk gewonnen (709.000 im
Postpaid- und 629.000 im Prepaid-Bereich). Die Zahl der
Gesamtkundenanschlüsse stieg um 1,5 Prozent auf 48,4 Millionen. Die
markenübergreifende Smartphone-Penetration(4) erhöhte sich per Ende
Dezember 2015 im Vergleich zum Vorjahreswert um 5,5 Prozentpunkte auf
54,2 Prozent. Im Schlussquartal legte die Zahl der LTE-Nutzer im
Vergleich zum dritten Quartal um 12,6 Prozent auf nahezu 8 Millionen
Kunden zu. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Öffnung des
LTE-Netzes für alle o2 Postpaid-Kunden und die starke Nachfrage nach
LTE-fähigen Endgeräten zurückzuführen. Die durchschnittliche
monatliche Datennutzung von o2 Kunden mit LTE-fähigem Endgerät stieg
vom dritten zum vierten Quartal um zehn Prozent auf 1,2 Gigabyte (GB)
pro Monat(5).
Die Zahl der Festnetzanschlüsse lag Ende Dezember bei 5,3
Millionen. Bezogen auf das Gesamtjahr hat sich der Rückgang bei
Privatkunden im Vergleich zum Vorjahr mit 46.000 mehr als halbiert.
Die Anzahl der Festnetzanschlüsse bei Privatkunden lag damit per Ende
Dezember bei 2,1 Millionen.
Verschuldungsquote bei 0,7
Das Periodenergebnis für das Gesamtjahr 2015 belief sich auf minus
383 Millionen Euro (2014: minus 689 Millionen Euro). Ausschlaggebend
hierfür waren Abschreibungen im Zuge der Integration von E-Plus und
der Netzkonsolidierung. Diese lagen weiterhin über dem OIBDA. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr konzentrierte sich Telefónica Deutschland
auf die Vorbereitung der Netzintegration und den weiteren Ausbau des
LTE-Netzes. Hier machten sich bereits positive Synergieeffekte
bemerkbar. In der Folge konnten die Investitionen (CapEx) 2015 ohne
Berücksichtigung von Investitionen in Spektrum um 11,1 Prozent auf
1,03 Milliarden Euro reduziert werden.
Der Free Cashflow(6) (FCF) belief sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf 700 Millionen Euro, wovon 58 Millionen Euro auf den
Verkauf der yourfone GmbH im ersten Quartal entfallen. Die
konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten betrugen per Ende
Dezember 1,23 Milliarden Euro, womit die Verschuldungsquote (Leverage
Ratio) bei 0,7 lag. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten im Vergleich
zum Vorjahr spiegelt insbesondere Aufwendungen für langfristige
Investitionen in Frequenzspektrum sowie andere
Finanzierungsaktivitäten wider.
Fortschritte bei Integration schaffen starke Basis für digitale
Transformation
Mit den bereits erreichten Meilensteinen der Integration der
E-Plus Gruppe hat Telefónica Deutschland wichtige Grundlagen für die
Transformation des Unternehmens gelegt. So wurde 2015 der Vertrieb
unter anderem durch die Reduzierung von 480 Shops optimiert.
Maßgeblich wirkte sich hier die Vereinbarung über den Verkauf von 301
Standorten sowie der Marke yourfone an den Partner Drillisch aus. Das
Unternehmen vereinbarte ferner den Transfer von circa 7.700
Mobilfunkstationen an die Deutsche Telekom. Seit Mitte April
profitieren Kunden der Marken von Telefónica Deutschland und E-Plus
zudem vom National Roaming im UMTS-Netz. Bereits zu Jahresanfang 2015
einigten sich Vorstand und Betriebsräte auf einen Rahmensozialplan,
der den Abbau von 1.600 Vollzeitstellen bis 2018 vorsieht. Die Hälfte
hiervon wurde im vergangenen Jahr vollständig realisiert.
2016 wird Telefónica Deutschland die Integration fortsetzen und
wesentliche Projekte abschließen. Im Januar startete das Unternehmen
die technische Zusammenführung der UMTS- und GSM-Netze von o2 und
E-Plus. Ab Mitte des Jahres wird auch eine gemeinsame LTE-Nutzung
möglich sein.
Fokus auf die Marke o2 im Premium-Segment - Aufbau neuer
Markteinheiten
Um sich künftig im Premium-Bereich noch schlagkräftiger zu
positionieren, konzentriert sich Telefónica Deutschland in diesem
Segment auf die Marke o2. Im Zuge der Vereinheitlichung der Marken-
und Tarifwelt werden die Kunden von BASE und E-Plus daher in den
kommenden Monaten schrittweise in o2 überführt. Die Marke BASE will
Telefónica zukünftig neu als reine Online-Marke positionieren. Für
andere Marken ergeben sich derzeit keine Änderungen. Damit verfolgt
Telefónica Deutschland weiterhin eine fokussierte
Mehrmarkenstrategie. Telefónica Deutschland hat im vierten Quartal
des abgelaufenen Geschäftsjahres die Vision 2020 verabschiedet und
damit die Strategie für die digitale Transformation konkretisiert. Im
Rahmen dieser Strategie baut das Unternehmen 2016 die beiden
Geschäftsfelder Advanced Data Analytics (ADA) und Internet of Things
(IoT) auf. Hier will Telefónica Deutschland durch innovative Produkte
und Dienstleistungen von Wachstumsmärkten profitieren.
Geschäftsprognose 2016
Telefónica Deutschland treibt 2016 die Transformation zum
führenden digitalen Telekommunikationsanbieter in Deutschland weiter
voran. Dabei konzentriert sich das Unternehmen weiter auf die
Monetarisierung des Datenkonsums innerhalb des gesamten
Markenportfolios. Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum im
Datenbereich weiter beschleunigen und damit langfristig für einen
Anstieg des Umsatzes sorgen wird. Dem stehen jedoch kurzfristig
gegenläufige Effekte gegenüber: Unter anderem verschiebt sich die
Neukundengewinnung derzeit verstärkt aus dem Retail- in den
Wholesale-Bereich.
Das Unternehmen erwartet deshalb für 2016, dass sich die Umsätze
aus Mobilfunkdienstleistungen leicht rückläufig bis weitgehend stabil
entwickeln werden. In dieser Prognose sind bereits die erwarteten
Auswirkungen der Abschaffung von Roaming-Gebühren in Europa bis 2017
sowie die damit verbundene Ãœbergangsregelung enthalten. Mit Blick auf
Synergien wird Telefónica Deutschland 2016 weiter von den bereits im
vergangenen Jahr umgesetzten Initiativen, den Maßnahmen im
Personalbereich sowie der Stilllegung von Mobilfunkstationen
profitieren. Die Bewältigung verschiedener Großprojekte wird
allerdings vor allem im ersten Halbjahr 2016 Kosten verursachen.
Hierzu zählen unter anderem die Netzintegration, die Transformation
der IT-Landschaft und die Überführung von Kunden und Marken auf eine
gemeinsame Plattform. Die daraus resultierenden Einsparungen wirken
sich erst in den Folgejahren aus. Die effiziente Umsetzung dieser
Projekte ist entscheidend für die Transformation von Telefónica
Deutschland zum führenden digitalen Telekommunikationsanbieter.
Das Unternehmen geht für 2016 im Vergleich zum Vorjahr von einem
OIBDA-Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich
aus. Diese Entwicklung wird vorrangig durch Synergien getrieben. Die
Investitionen (Capex) werden in Folge des weiteren Ausbaus des
LTE-Netzes voraussichtlich im niedrigen Zehnprozentbereich ansteigen.
(1) OIBDA vor Sondereffekten und nach Gruppengebühren.
(2) Sofern nichts anderes angegeben ist, basiert der Jahresvergleich
auf den kombinierten Zahlen für 2014. Diese basieren auf Schätzungen
und sind das Ergebnis aus der Aggregation und anschließenden
Konsolidierung der Finanzdaten der Telefónica Deutschland Group und
der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group
Bilanzierungsrichtlinien. Darüber hinaus sind die kombinierten Zahlen
um wesentliche Sondereffekte wie Veräußerungsgewinne oder
Restrukturierungskosten, die auf Schätzungen des Managements von
Telefónica Deutschland basieren und welche wir als vergleichbare
Basis als aussagekräftiger halten, angepasst. Die Sondereffekte per
31. Dezember 2015 umfassen Restrukturierungskosten in Höhe von 73
Mio. EUR (auf kombinierter Basis 414 Mio. EUR zum 31.12.2014) sowie
einmalige Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der yourfone GmbH in
Höhe von 15 Mio. EUR (nach Bereinigung um die endgültige
Kaufpreisallokation (PPA)), die am 2. Januar 2015 abgeschlossen
wurde. Darüber hinaus enthalten die Sondereffekte Erträge in Höhe von
104 Mio. EUR und Beratungshonorare in Höhe von 3 Mio. EUR aus der
Einigung mit KPN über den endgültigen Kaufpreis für E-Plus.
(3) Zahlen hauptsächlich bereinigt um Auswirkung aus der
Harmonisierung des Geschäftskundenstamms der E-Plus Gruppe im vierten
Quartal.
(4) Definiert als die Anzahl der aktiven Datentarife bei den
Mobilfunk-Bestandskunden, ausgenommen M2M- und ausschließliche
Datenzugriffe.
(5) Durchschnittliche monatliche Datennutzung (in GB) von o2-Kunden
mit LTE-fähigen Smartphones (sämtliche Tarife).
(6) Cashflow vor Zahlungen für Dividenden, Spektrum und
Akquisitionskosten für E-Plus wird definiert als die Summe des
Cashflow aus Betriebs- und Investitionstätigkeiten. Der FCF
beinhaltet Restrukturierungseffekte, schließt jedoch nicht den Effekt
der Übereinkunft mit KPN über den finalen Kaufpreis für E-Plus ein.
(7) Ohne Berücksichtigung von Investitionen in Spektrum.
Telefónica Deutschland Holding AG, notiert an der Frankfurter
Wertpapierbörse im Prime Standard, ist mit seinen hundertprozentigen,
operativ tätigen Tochtergesellschaften Telefónica Germany GmbH & Co.
OHG und E-Plus Mobilfunk GmbH Teil des spanischen
Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. mit Hauptsitz in Madrid,
Spanien. Das Unternehmen bietet mit den Produktmarken o2 und BASE
sowie diversen Zweit- und Partnermarken Privat- wie Geschäftskunden
in Deutschland Post- und Prepaid-Mobilfunkprodukte sowie innovative
mobile Datendienste auf Basis der GPRS-, UMTS- und LTE-Technologie
an. Darüber hinaus stellt es als integrierter Kommunikationsanbieter
auch Festnetzprodukte wie DSL-Telefonie für Privatkunden sowie
innovative IP-Telefonie- und Vernetzungslösungen im
Geschäftskundenbereich zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot
durch moderne Highspeed-Internet Produkte. Die Telefónica Gruppe
zählt mit einer Präsenz in 21 Ländern und einer Kundenbasis von mehr
als 329 Millionen Anschlüssen zu den größten
Telekommunikationsgesellschaften der Welt.
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