PresseKat - 40 Jahre durchgerechnet: Langer Atem bei Geldanlage schützt vor Verlusten

40 Jahre durchgerechnet: Langer Atem bei Geldanlage schützt vor Verlusten

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(ots) - Wer in den vergangenen 40 Jahren sein Geld für 15
Jahre breit am Aktienmarkt investiert hatte, blieb am Ende immer im
Plus - und das trotz Dotcom-Blase und Finanzkrise. Das hat das
gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip in einer großen
Analyse historischer Daten herausgefunden. Die Ergebnisse stützen die
Finanztip-Empfehlung, Geld möglichst lange anzulegen und auf
Tagesgeld, Festgeld und kostengünstige Indexfonds auf den
Weltaktienindex MSCI World zu verteilen.

Wenn es um die Geldanlage geht, setzen die Deutschen auf
Sicherheit. Bei privaten Anlegern betrug der Anteil von Aktien und
Investmentfonds mit Aktien nach Angaben der Bundesbank im Jahr 2015
deutlich weniger als 20 Prozent. "In einer Zeit, in der die
Aktienmärkte stark schwanken, ist der Wunsch nach Sicherheit bei der
Geldanlage nachvollziehbar", sagt Sara Zinnecker, Geldanlage-Expertin
bei Finanztip. "Allerdings können Sparer nur mit einer ausgewogenen
Mischung verschiedener Anlageklassen ihr Vermögen langfristig
steigern." Eine Finanztip-Auswertung von Daten ab 1975 zeigt, wie
sich drei Portfolio-Typen über verschiedene Anlagezeiträume
entwickelt haben.

Über fünf Jahre schwanken die Musterportfolios stark im Wert

Finanztip hat drei gängige Anlegerprofile nachgebildet: Der
sicherheitsorientierte Anleger verzichtet auf Aktien und legt je zur
Hälfte in Tages- und Festgeld an. Der ausgewogene Anleger investiert
40 Prozent seines Geldes in den Weltaktienindex MSCI World und
jeweils 30 Prozent in Tages- und Festgeld. Der renditeorientierte
Anleger investiert 80 Prozent in den MSCI World und 20 Prozent in
Tagesgeld. "Für die Anlagedauer von fünf Jahren zeigen sich starke
Schwankungen bei den Renditen der einzelnen Musterportfolios, vor
allem im aktienstarken Portfolio. Die besten und schlechtesten
Renditen liegen um mehr als 30 Prozentpunkte pro Jahr auseinander",




sagt Sara Zinnecker. "Auch im ausgewogenen Portfolio sind Verluste
nicht ausgeschlossen."

Nach 15 Jahren liegen alle Portfolios immer im Plus

Anders sieht es bei längeren Anlagehorizonten aus. Über zehn Jahre
haben ausgewogene Anleger nie verloren - das gilt selbst für die, die
kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase 2000 investiert und ihr
Portfolio nach der Finanzkrise 2008/09 wieder aufgelöst haben. Über
15 Jahre hat sich auch das renditeorientierte Portfolio stets positiv
entwickelt. Selbst im ungünstigsten Fall zwischen August 2000 und
August 2015 - Dotcom-Blase und die Finanzkrise inbegriffen - konnte
es pro Jahr im Schnitt 1 Prozent zulegen. Eine Anlage ausschließlich
in Tages- und Festgeld lieferte in der Vergangenheit stets positive
Renditen. Allerdings sind diese in den vergangenen Jahren deutlich
zurückgegangen.

Anleger müssen Sparziel und Anlagezeitraum kennen

Das richtige Portfolio für alle gibt es nicht. Vor jeder
Investition müssen Sparer entscheiden, wie lange sie auf ihr Geld
verzichten und welche Verluste sie zwischenzeitlich ertragen können.
Als grobe Orientierung empfiehlt Finanztip Sparern, die in den
nächsten fünf Jahren an ihr Geld müssen, vorwiegend in Tages- und
Festgeld anzulegen. Wer sein Geld für zehn Jahre oder mehr anlegen
möchte, kann je nach Sparziel und Risikoprofil günstige
Aktienindexfonds beimischen.

Zukünftige Rendite lässt sich nicht vorhersagen

Die Ergebnisse der Finanztip-Berechnungen bilden historische
Wertentwicklungen ab und lassen sich nicht einfach in die Zukunft
fortschreiben. Sie zeigen aber, dass eine langfristige und
ausgewogene Geldanlage Schwankungen nicht nur verringert, sondern
auch ausgleichen kann.

Weitere Informationen unter: http://www.finanztip.de/geldanlage/

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