PresseKat - Studie: Datenströme tragen mehr zum weltweiten Wachstum bei als Warenverkehr

Studie: Datenströme tragen mehr zum weltweiten Wachstum bei als Warenverkehr

ID: 1325957

(ots) - McKinsey: Weltwirtschaft durch
Digitalisierung so vernetzt wie nie zuvor - Datenverkehr seit 2005 um
Faktor 45 gestiegen - Globaler Vernetzungsgrad: Deutschland liegt auf
Platz 4 hinter Singapur, den Niederlanden und den USA

Die Weltwirtschaft ist so vernetzt wie nie zuvor: Zum ersten Mal
tragen internationale Datenströme mehr zum globalen
Wirtschaftswachstum bei als der klassische Warenhandel. Insgesamt
erhöhen die globalen Güter-, Kapital- und Datenflüsse die weltweite
Wirtschaftsleistung um zehn Prozent. Dies entsprach 2014 einem Wert
von 7,8 Billionen Dollar. Davon waren allein 2,8 Billionen Dollar auf
die internationalen Datenströme zurückzuführen, lediglich 2,7
Billionen Dollar auf den Warenverkehr. Mit Blick auf den Grad der
Vernetzung - den internationalen Austausch von Gütern,
Dienstleistungen, Finanzströmen, Fachkräften und Daten - gehört
Deutschland zu den am stärksten eingebundenen Ländern der Welt -
hinter Singapur, den Niederlanden und den USA. Dies sind die
zentralen Ergebnisse einer neuen Studie des McKinsey Global Institute
mit dem Titel "Digital Globalization; The new era of global flows".

Globalisierung stagniert nicht - sie verändert sich

Bis zur Finanzkrise nahm der Anteil der globalen Waren-, Finanz-
und Dienstleistungsströme an der Weltwirtschaftsleistung
kontinuierlich zu. Mit 53 Prozent Anteil am weltweiten BIP erreichte
er 2007 ein Rekordhoch. Seitdem gingen die internationalen
Finanzströme um gut die Hälfte zurück; Güterhandel und der
internationale Dienstleistungsverkehr erholten sich nur langsam von
der Krise. Die Folge: Der Anteil dieser Ströme machte 2014 nur noch
39 Prozent der Weltwirtschaftsleistung aus. Gleichzeitig
vervielfachten sich die Datenströme über Ländergrenzen hinweg und
waren 2014 rund 45 Mal so groß wie 2005 (in Terabits pro Sekunde




gerechnet). Dieses Wachstum wird sich fortsetzen. Das MGI
prognostiziert: In den nächsten fünf Jahren werden die globalen
Datenströme sich noch einmal um den Faktor 9 vervielfachen.

Grundlage für diese Entwicklung sind im Wesentlichen neue digitale
Plattformen, die Menschen, Informationen und Märkte miteinander
vernetzen. Bereits 12 Prozent des globalen Warenverkehrs sind heute
beispielsweise auf internationalen E-Commerce zurückzuführen. Der
McKinsey-Studie zufolge bietet die internationale Vernetzung gerade
für kleine und mittlere Unternehmen große Chancen - sie können über
das Internet relativ leicht neue Märkte und Kundengruppen
erschließen. Auf Facebook sind beispielsweise schon rund 50 Millionen
der so genannten Micro-Multinationals aktiv. 86 Prozent der in der
Studie untersuchten Start-ups sind grenzüberschreitend tätig - und
360 Millionen Menschen haben online bereits in einem anderen Land
eingekauft.

Vernetzungsranking: Deutschland auf Rang 4

Im Rahmen der Untersuchung wurde der "MGI Connectedness Index"
errechnet, der den Vernetzungsgrad von insgesamt 139 Ländern mit
Blick auf den Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Finanzströmen,
Fachkräften und Daten bewertet. Deutschland belegt in diesem Ranking
Platz 4 hinter Singapur, den Niederlanden und den USA - China gelang
im Vorjahresvergleich der größte Sprung von Platz 25 auf Platz 7. Die
Ergebnisse zeigen auch: Nicht nur für Kunden und Unternehmen bietet
die Vernetzung Vorteile, auch Volkswirtschaften profitieren vom
internationalen Austausch. Länder, die besonders stark international
vernetzt sind, weisen im Schnitt ein höheres BIP pro Kopf auf als
weniger eingebundene Staaten.

Die vollständige Studie finden Sie zum Download unter:
www.mck.de/globalflows

Hintergrund

Das McKinsey Global Institute (MGI) erstellt als
Forschungseinrichtung von McKinsey & Company regelmäßig Studien zu
ökonomischen Fragen und Trends. Gegründet wurde der Think Tank 1990
in Washington D.C.



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Datum: 25.02.2016 - 17:30 Uhr
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