(ots) - FDP: Die CDU ist nicht unser geborener Partner
Parteichef Lindner sieht wachsendes Interesse an den Liberalen -
"Wir sind keine Bittsteller"
Osnabrück. Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner hält die
CDU nicht für den "geborenen Partner der FDP". In einem Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Lindner, auch eine
schwarz-gelbe Mehrheit in einem Parlament würde nicht zwangsläufig zu
einer schwarz-gelben Regierung führen. Der Parteichef sagte vor den
Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und
Sachsen-Anhalt, die Liberalen spürten Zuspruch. Die Menschen wollten
den Rechtsstaat stärken, aber nicht die Rechtspopulisten stützen,
betonte er. Viele wünschten sich die Pflege des Wohlstands und der
Marktwirtschaft, aber nicht eine Politik der Verteilung von
Wohltaten. Die FDP sei zur Ãœbernahme von Verantwortung bereit, sie
sei aber "kein Bittsteller".
Mit Blick auf ein mögliches Dreierbündnis von CDU, SPD und FDP
sagte der nordrhein-westfälische FDP-Fraktionschef: "Offen ist, ob
die FDP dem zustimmt. Aber es wäre es wert, darüber zu verhandeln".
Union und SPD seien kaum noch zu unterscheiden und zusammen nur noch
so stark wie früher allein die CDU. Das Interesse an den Liberalen
dagegen wachse. "Als das nicht der Fall war, haben wir die Nerven
nicht verloren. Und jetzt werden wir bescheiden bleiben. Wir haben
aus der Vergangenheit gelernt", hob Lindner hervor.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207