(ots) - US-Schauspieler im Interview mit dem Lufthansa
Magazin / Star-Kult als Last im Alltag / "Ich bin nicht der
klassische Hollywood-Star" / "Ich habe immer noch Probleme mit dem
Berühmtsein"
Der Schauspieler Bryan Cranston empfindet den Star-Kult um seine
Person als lästig. "Ich bin vom Beobachter zum Beobachteten geworden
- das ist ein ziemlich radikaler Wechsel und macht nicht so viel
Spaß", sagte Cranston im Interview mit dem Lufthansa Magazin
(März-Ausgabe). Seit seiner Rolle als krebskranker, Drogen
herstellender Chemielehrer in der US-Erfolgsserie "Breaking Bad",
vermisst es der 59-Jährige vor allem, im Alltag ganz normale
Gespräche zu führen. Seine Strategie: "An Flughäfen suche ich immer
nach älteren Menschen, mit denen ich reden kann. Sie wissen meist
nicht, wer ich bin. Das ist wohltuend."
Cranston ist davon überzeugt, dass sein Gesicht nicht jedem
gefalle. "Ich bin nicht der klassische Hollywood-Star, der jederzeit
bereit ist, der Kamera sein charmantes Lächeln zu zeigen", erklärte
der Schauspieler. "Ich bin eher der Typ, vor dem die Kinder Angst
haben, wenn sie ihn das erste Mal sehen. Aber das ist völlig okay,
denn dahinter steckt ja ein anständiger Mensch."
Seine Rolle als Walter White in "Breaking Bad", mit der er seinen
Durchbruch zum Erfolg feierte, bedeutet Cranston sehr viel: "Ich habe
sogar eine kleine Tätowierung, die mich an die Serie erinnert",
verriet er. Der Erfolg habe ihm Chancen eröffnet, die er nie für
möglich gehalten hätte. "Dafür bin ich auf ewig dankbar. Ich habe
aber immer noch Probleme mit der Öffentlichkeit, mit dem Berühmtsein.
Ich fühle mich wohler, wenn ich arbeiten kann. Wenn ich nicht arbeite
und zu Hause bin, lebe ich meist sehr zurückgezogen."
In seinem aktuellen Kinofilm spielt Cranston den legendären
Drehbuchautor Dalton Trumbo. "Es macht mir Spaß, eine Figur zu
spielen, die so raumgreifend, so auffällig ist wie Trumbo",
versicherte er gegenüber dem Lufthansa Magazin. "Das ist wesentlich
einfacher, als einen kleinen unscheinbaren Typen darzustellen." Wäre
er kein Schauspieler geworden, hätte er heute wohl einen Job im
Nationalpark, meint Cranston: "Ich bin gerne draußen, ein echter
Naturbursche."
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