(ots) -
Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist zum Ende des Jahres 2015
auf 20.249 gesunken. Das sind 192 Apotheken weniger als Ende 2014.
Damit hält der Abwärtstrend weiter an, hat sich aber abgeschwächt.
Den 346 Schließungen stehen nur 154 Neueröffnungen gegenüber. Dabei
wurden vor allem Einzelapotheken geschlossen. Teilweise konnten
Schließungen durch den Übergang in Filialapotheken aufgefangen
werden. Das zeigen die aktuellen Berechnungen der ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf Basis der von den
Landesapothekerkammern gemeldeten Apothekenbetriebserlaubnisse. Den
bisherigen Höchststand an Apotheken in Deutschland hatte es im Jahr
2008 gegeben (21.602). Mit 25 Apotheken pro 100.000 Einwohnern liegt
die Apothekendichte in Deutschland weiterhin unter dem
EU-Durchschnitt (31 Apotheken).
"Die sinkende Zahl an Apotheken in Deutschland hat nicht eine,
sondern viele Ursachen", sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. "Der
Wettbewerb zwischen den Apotheken auf lokaler Ebene ist intensiv.
Gerade kleinere Apotheken können da in betriebswirtschaftliche
Schieflagen geraten. Auch die Suche nach pharmazeutischem
Fachpersonal oder nach einem Nachfolger für den älter werdenden
Inhaber ist auf dem Land oft schwierig." Schmidt weiter: "Vor allem
sind die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene
nicht optimal. Niedergelassene Apotheker und ihre potentiellen
Nachfolger brauchen Planungssicherheit, um Investitionen in die
Zukunft angehen zu können. Daran fehlt es aber, gerade im Hinblick
auf eine berechenbare Entwicklung der Vergütung. Eine jederzeit und
überall funktionierende Arzneimittelversorgung durch öffentliche
Apotheken braucht verlässliche wirtschaftliche und ordnungspolitische
Rahmenbedingungen."
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