PresseKat - Bundesrat verpasst Regierung beim Thema ,,Generalistik" zu Recht eine Kopfnuss

Bundesrat verpasst Regierung beim Thema ,,Generalistik" zu Recht eine Kopfnuss

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(ots) - Wie der Arbeitgeberverband Pflege bemängelt auch
die Länderkammer massive handwerkliche Fehler bei Gesetzesvorlage der
Minister Schwesig und Gröhe

Der Bundesrat hat dem pflegepolitischen Reformvorhaben der
schwarz-roten Bundesregierung unmissverständlich das Stoppschild
gezeigt: Die Reform der Pflegeausbildung muss nachgebessert und soll
zeitlich verschoben werden. Für die zuständigen Minister Manuela
Schwesig (SPD) und Hermann Gröhe (CDU) bedeutet dieses ,,So nicht!"
eine herbe Kopfnuss und zugleich eine politische Niederlage. Denn
ohne Zustimmung der Länderkammer geht es bei dem Plan nicht, die
bislang spezialisierten dreijährigen Pflegeausbildungen in der
Altenpflege, der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege zu einer
einheitlichen generalistischen Pflegeausbildung zusammenzulegen.

Seit Monaten warnen namhafte Gesundheitsexperten, Arbeitgeber-
sowie Pflegeverbände und die Gewerkschaft Verdi vor einer
undifferenzierten pflegepolitischen Einheitssoße. Volle Zustimmung
gibt es lediglich von Seiten der Krankenhauspflege und vom Deutschen
Pflegerat, in dem aber tatsächlich nur sehr marginal
Altenpflegeverbände organisiert sind.

Dazu Friedhelm Fiedler, Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes
Pflege: ,,Die Inhalte der drei Ausbildungsberufe unterscheiden sich
deutlich. Die Altenpflege hat schon heute eine anerkannt hohe
Qualität. Würden die Ausbildungsinhalte ,,generalisiert", wäre eine
Verflachung der Ausbildung die Folge, mit schädlichen Folgen für die
gesamte Altenpflege." Die Altenpflege dürfe sich nicht länger von den
Interessen der Krankenhauspflege via politischer Entscheidungsträger
in der großen Koalition majorisieren lassen.

Fiedler: ,,Ich hoffe, dass sich auch in den Reihen des Bundestages
zunehmend politische Klugheit durchsetzt und der überhastete Plan von




Gröhe und Schwesig doch noch ad acta gelegt wird. Wenn drei
Ausbildungsberufe in eine Ausbildung gepresst werden, wird das zu
einer Oberflächlichkeit und zu weniger speziellem Tiefenwissen
führen. Wir haben seit Jahren erfreulich steigende Zahlen in der
Altenpflegeausbildung. Dieser Trend darf nicht mutwillig durch
ideologisch motiviertes Handeln von zwei uneinsichtigen Ministern
torpediert werden."



Pressekontakt:
Friedhelm Fiedler
Sprecher des Präsidiums und Vizepräsident Arbeitgeberverband Pflege
Pressebüro Arbeitgeberverband Pflege (AGVP)

Telefon: +49 (0)30 67 80 63 710
presse(at)arbeitgeberverband-pflege.de
www.arbeitgeberverband-pflege.de


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Datum: 29.02.2016 - 12:03 Uhr
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