(ots) -
Sodexo, Anbieter für betriebliche Sozialleistungen und Incentives,
fragte 1.000 deutsche Arbeitnehmer nach ihrer Beziehung zum
Arbeitgeber. Im "Sodexo Beziehungsbarometer" stand diesmal die
gemeinsame Zeit im Fokus, die Chef und Mitarbeiter miteinander
verbringen. In jeder Beziehung ist es wichtig, miteinander zu reden
und einander Gesellschaft zu leisten. Doch ab und an bedarf es auch
einer Auszeit, um sich auf die individuellen Interessen zu
konzentrieren - ein wenig mehr an persönlichem Freiraum. So würden
sich auch 36 Prozent der Befragten wünschen, weniger zu arbeiten und
dafür mehr Freizeit zu haben.
Männer investieren mehr Zeit als Frauen
Insgesamt investieren die deutschen Arbeitnehmer viel Zeit in ihre
Beziehung zum Arbeitgeber. 49 Prozent der Befragten arbeiten
mindestens 40 Stunden die Woche. Etwa jeder fünfte Arbeitnehmer
verbringt sogar mehr als 40 Stunden wöchentlich am Arbeitsplatz. Die
Männer sammeln hier die meisten Stunden. Während 26 Prozent der
Männer mehr als 40 Wochenstunden arbeiten, sind es bei den Frauen nur
elf Prozent. Diese dominieren klar den Teilzeitbereich - 61 Prozent
aller Teilzeitbeschäftigten mit weniger als 40 Wochenstunden sind
Frauen. Und: Je weniger Wochenstunden, desto höher der Frauenanteil.
Bei maximal 30 Wochenstunden sind nur noch ein Viertel der
Arbeitnehmer Männer.
Zuneigung geht über Ausgleich
Eine Beziehung ist nur dann glücklich, wenn jeder das Gefühl hat,
ausreichend Zeit für sich selbst zu haben. Genau dasselbe gilt
natürlich auch am Arbeitsplatz. Etwas mehr als die Hälfte der
Arbeitnehmer, 52 Prozent, sind auch durchaus zufrieden mit ihren
Arbeitsstunden. Besonders Arbeitnehmer mit 20 Wochenstunden geht es
mit der Regelung sehr gut und sie zeigen sich mit 58 Prozent am
zufriedensten von allen Arbeitnehmern. Wer jedoch wöchentlich mehr
als 50 Stunden arbeiten muss, hat kaum noch Zeit für sich selbst. Nur
48 Prozent dieser Arbeitnehmer sind zufrieden.
Insgesamt 57 Prozent aller Arbeitnehmer mit weniger als 40
Wochenstunden können sich vorstellen mehr zu arbeiten, aber der
Arbeitgeber lässt das nicht zu. 36 Prozent aller Arbeitnehmer würden
jedoch gerne weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen. Ihr Wunsch
scheitert allerdings an den Vorstellungen ihrer Arbeitgeber - oder an
einem zu niedrigen Einkommen bei einer reduzierten Stundenzahl. So
bemängeln auch 36 Prozent aller Befragten, dass sie durch den Job
kaum noch Zeit für ihre privaten Interessen haben. Naturgemäß wächst
dieser Anteil, je mehr Wochenstunden beim Arbeitgeber verbracht
werden.
"Wenn die Mitarbeiter zu viel arbeiten und zu wenig Zeit für ihre
eigenen Interessen haben, werden sie auf Dauer unglücklich", sagt
George Wyrwoll, Sodexo Unternehmenssprecher und HR Experte. "In einer
gesunden Beziehung bedarf es eines Gleichgewichts und das sieht
natürlich für jeden anders aus. Daher müssen sich auch die
Vergütungs-Strukturen in den Unternehmen stärker an den individuellen
Bedürfnissen der Mitarbeiter orientieren. Während einige Mitarbeiter
zusätzliche Freizeit besonders motiviert, sorgen steuervergünstigte
Incentives wie Tank- oder Essensgutscheine bei anderen für eine
überproportionale Lohnerhöhung und zeigen damit Wertschätzung und
Anerkennung für den Arbeitseinsatz. Unternehmen können auf diese
Weise sehr viel für die Motivation der Beschäftigten erreichen."
Ein reger und persönlicher Austausch schafft Verbundenheit
Für eine glückliche Beziehung reicht es nicht aus, wenn Partner
einfach nur Zeit miteinander verbringen. Auch in nächster Nähe kann
man sich auseinanderleben, wenn keine Kommunikation stattfindet. Am
Arbeitsplatz gilt das ebenso: Ein Nebeneinanderher-Leben führt
schnell zum Tod der Beziehung, wenn kein richtiger Austausch zwischen
Chef und Mitarbeitern stattfindet. Ãœber ein Drittel aller Befragten,
34 Prozent, haben höchstens ein- bis zweimal im Monat persönlich
Kontakt mit ihrem direkten Vorgesetzen - 13 Prozent treffen ihn oder
sie sogar überhaupt nicht. Immerhin 44 Prozent sprechen ihren Chef
ein oder mehrmals die Woche. Allerdings sind nur 22 Prozent in der
glücklichen Position einen regelmäßigen Austausch mit ihrem
Vorgesetzten zu pflegen und stehen jeden Tag mit ihm im Kontakt.
"Führungskräfte müssen auf jeden Fall den Kontakt zu ihren
Mitarbeitern pflegen", sagt George Wyrwoll. "Dies gehört zu einer
wertschätzenden Arbeits- und Unternehmenskultur einfach dazu. Der
Austausch schafft Nähe und Verbundenheit und gibt dem Chef eine
Gelegenheit, seine Mitarbeiter zu bestärken."
Pressekontakt:
Julia Bellinghausen
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