(ots) - Moderation: Sandra Maischberger
Das Thema:
"Trump for President: Wer versteht die Amerikaner?" Er plädiert
für brutale Folter und die Todesstrafe, will Muslime nicht ins Land
lassen und eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen: Donald Trump
kommt mit seinen radikalen Positionen bei überraschend vielen
amerikanischen Wählern an. Wer kann den "derzeit gefährlichsten Mann
der Welt" ("Spiegel") stoppen? Hillary Clinton, die Favoritin bei den
Demokraten, nimmt den Milliardär bereits ins Visier. Politische
Beobachter erwarten in den nächsten Monaten eine Schlammschlacht.
Die Gäste:
Tom Buhrow (langjähriger USA-Korrespondent/WDR-Intendant) John
Kornblum (ehemaliger US-Botschafter in Deutschland) Hans-Christian
Ströbele (B'90/Grüne, Bundestagsabgeordneter) Nadja Atwal (deutsche
PR-Unternehmerin in New York) Debra Milke (saß 22 Jahre unschuldig in
US-Todeszelle)
Tom Buhrow
Für die ARD berichtete er über drei Präsidentschaftswahlkämpfe in
den USA, interviewte unter anderem George W. Bush im Weißen Haus. Für
den langjährigen Washington-Korrespondenten ist dieser Super Tuesday
mit der Reizfigur Donald Trump so spannend wie außergewöhnlich. Denn
sein Erfolg kam relativ unerwartet. "Blickt man auf die
Präsidentschaftswahlen der letzten Jahrzehnte, dann hat sich aber
auch gezeigt, dass Amerika immer wieder seine Mitte findet", sagt der
heutige WDR-Intendant.
John Kornblum
"In Deutschland wäre ein reicher Kandidat suspekt. In den USA
kommt das dagegen gut an", erklärt der ehemalige amerikanische
Botschafter den Erfolg von Donald Trump. Der habe im Laufe seiner
Karriere gelernt: "Sei aggressiv, sag das Unmögliche, bring deinen
Gegner aus der Fassung - und du kommst weiter, als du dir je erträumt
hast!" Allerdings habe der Immobilien-Tycoon keine Ahnung, was er als
Präsident machen würde, glaubt John Kornblum, der von einem Wahlsieg
Hillary Clintons im November ausgeht.
Hans-Christian Ströbele
Grundrechtsverletzungen, Spionage, Kriegstreiberei: Das Verhältnis
zu den USA hält der Grünen-Politiker seit Jahren für belastet. Daran
änderte auch der einstige Hoffnungsträger Obama nichts, von dem sich
Hans-Christian Ströbele tief enttäuscht zeigt. George W. Bush wollte
er nach dem Irakkrieg vor dem Internationalen Gerichtshof wegen
Mordes anklagen lassen. Würde unter einem Präsidenten Donald Trump
eine neue "Ära des Krieges" drohen? Große Hoffnungen setzt der mit 73
Jahren älteste Abgeordnete seiner Partei in den Sozialisten Bernie
Sanders.
Nadja Atwal
Vor zehn Jahren zog die gebürtige Norddeutsche in die USA. Heute
führt sie eine eigene PR-Firma in New York. Auch für Donald Trump hat
sie gearbeitet und unterstützt seine Kandidatur. "Ein Unternehmer im
Weißen Haus würde den USA gut tun", glaubt Nadja Atwal: "Er führt
schon so lange erfolgreich sein Unternehmen und ist international
vernetzt." Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten sei Trump direkt und
authentisch: "Nach all den Berufspolitikern wünscht sich Amerika
jetzt einen Outsider."
Debra Milke
Einen "amerikanischen Albtraum" nannte der "Spiegel" die
Lebensgeschichte der gebürtigen Berlinerin Debra Milke, die 22 Jahre
lang unschuldig in einer US-Todeszelle einsaß. Sie wurde beschuldigt,
den Mord an ihrem vierjährigen Sohn in Auftrag gegeben zu haben. In
einem Aufsehen erregenden Prozess wurde die Deutsch-Amerikanerin 1990
aufgrund eines gefälschten Geständnisses zum Tode verurteilt, obwohl
sie ihre Unschuld beteuerte. Erst 2015 ordnete ein
US-Berufungsgericht ihre Freilassung an und nannte das Urteil einen
"Schandfleck in der Justizgeschichte Arizonas".
"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Pressekontakt:
Redaktion: Elke Maar (WDR)
Im Internet unter www.DasErste.de/maischberger
Fotos über www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN(at)zoommedienfabrik.de