(ots) -
Flüchtlinge in Deutschland sollen möglichst schnell in den
Arbeitsmarkt integriert werden. Doch ganz so zügig, wie sich das
viele erhoffen, wird es wohl nicht gehen. Zwar planen 34 Prozent der
Unternehmen in Deutschland in diesem oder im nächsten Jahr
Flüchtlinge einzustellen, doch sind viele Hürden zu bewältigen. Das
ergab die aktuelle Randstad-ifo-Personalleiterbefragung. 86 Prozent
der mehr als 1000 Befragten sehen fehlende Sprachkenntnisse als mit
Abstand größtes Hindernis für eine Beschäftigung - dicht gefolgt von
rechtlichen Rahmenbedingungen und Qualifikationen.
Verständigungsprobleme, die die Einstellung von Flüchtlingen
erschweren, sind bereits ein viel diskutiertes Thema. Aber auch der
Bürokratismus und die verschiedenen Bildungshintergründe der
Flüchtlinge sind aus Sicht der Personaler erhebliche Hürden. 49
Prozent der Befragten sieht die komplexe Gesetzeslage und den
bürokratischen Aufwand als große Schwierigkeit, ebenso 46 Prozent die
mangelnde Qualifikation der Flüchtlinge. Unter den Befragten waren
aber auch Personalleiter, die bereits Erfahrung mit der Beschäftigung
von Flüchtlingen gesammelt haben. Insgesamt gaben sieben Prozent der
Unternehmen an, innerhalb der letzten 24 Monate Flüchtlinge
beschäftigt zu haben bzw. aktuell zu beschäftigen. Hier fällt die
Bewertung der Einstellungsschwierigkeiten noch einmal etwas anders
aus. Die rechtlichen Rahmenbedingungen stellen hier sogar mit 55
Prozent nochmal ein größeres Hindernis dar. Die Qualifikation fällt
nicht mehr ganz so schwer ins Gewicht. Außerdem ist in dieser Gruppe
die Bereitschaft, auch in diesem oder nächsten Jahr Flüchtlinge
einzustellen, deutlich größer.
"Die Ergebnisse zeigen auf der einen Seite, dass bei Unternehmen
noch viel Unsicherheit besteht. Gerade was die rechtlichen
Rahmenbedingungen angeht. Hier muss noch schneller etwas für den
Bürokratieabbau getan werden. Auf der anderen Seite wird aber auch
deutlich, dass sich Befürchtungen um ausreichende Qualifikationen
legen, wenn man erst einmal mit Flüchtlingen im Berufsalltag zusammen
gearbeitet hat. Mit Qualifizierungs- und Förderprogrammen wird man in
Zukunft diese Hürde noch weiter abbauen können. Wichtig ist dabei,
dass die Weiterbildungen auch passgenau auf den aktuellen
Arbeitsmarkt zugeschnitten sind, das zeigt uns unsere langjährige
Erfahrung auf diesem Gebiet. Nur so kann es eine nachhaltige Chance
auf Integration geben ", so Dr. Christoph Kahlenberg, Manager
Randstad Akademie Arbeitsmarktprojekte.
Zum Randstad-ifo-flexindex
Der in Zusammenarbeit von Randstad und dem ifo-Institut
entwickelte Randstad-ifo-flexindex zeigt die langfristige Bedeutung
und Funktion von Flexibilisierung im Personaleinsatz. Dazu werden
vierteljährlich mehr als 1.000 Personalleiter befragt. Im Rahmen der
Sonderfrage des flexindex werden zusätzlich aktuelle Personalthemen
aufgegriffen. Mehr Informationen und den kompletten Berichtsband der
Studie zum Download gibt es unter www.randstad.de/publikationen.
Ãœber Randstad Gruppe Deutschland
Mit durchschnittlich rund 58.000 Mitarbeitern und 550
Niederlassungen in rund 300 Städten sowie einem Umsatz von rund 1,95
Milliarden Euro (2014) ist die Randstad Gruppe der führende
Personaldienstleister in Deutschland. Randstad bietet Unternehmen
unterschiedlicher Branchen umfassende Personalservice-Konzepte. Neben
der klassischen Zeitarbeit gehören zum Portfolio von Randstad unter
anderem die Geschäftsbereiche Professional Services,
Personalvermittlung, HR Lösungen und Inhouse Services. Mit seinen
passgenauen Personallösungen ist Randstad ein wichtiger strategischer
Partner für seine Kundenunternehmen. Durch die langjährige Erfahrung
unter anderem in der Personalvermittlung und Personalüberlassung
sowie individuelle Leistungs- und Entwicklungsangebote für
Mitarbeiter und Bewerber, ist Randstad auch für Fach- und
Führungskräfte ein attraktiver Arbeitgeber und Dienstleister. Als
Impulsgeber für den Arbeitsmarkt hat Randstad bereits im Jahr 2000
einen flächendeckenden Tarifvertrag mit ver.di abgeschlossen, der als
Grundlage für die geltenden tariflichen Regelungen in der gesamten
Branche diente. Randstad ist seit rund 45 Jahren in Deutschland aktiv
und gehört zur niederländischen Randstad Holding nv: mit einem
Gesamtumsatz von rund 17,3 Milliarden Euro (Jahr 2014), über 500.000
Mitarbeitern täglich im Einsatz und ca. 4.400 Niederlassungen in rund
40 Ländern, ist Randstad einer der größten Personaldienstleister
weltweit. Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung der Randstad
Gruppe Deutschland ist Eckard Gatzke.
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