Arbeitskreis schließt im März 2016 erfolgreich das aktuelle Arbeitsjahr ab
(PresseBox) - Die Arbeitsgruppe 1 des AKJ Automotive hat über ein Jahr hinweg unter dem Leitbegriff ?Organisation globaler Wertschöpfungsketten? anhand vieler Praxisbeispiele und Praxisvorträge aktuelle Herausforderungen in der Automobil- und Zulieferindustrie beleuchtet und für die Mitglieder des AKJ Automotive bewertet.
Die Arbeitsthemen werden auf dem AKJ-Jahreskongress am 6./7. April 2016 in Saarbrücken mit weiteren Key Notes und Fachbeiträgen vertieft (vgl. www.automobilkongress.de)
Ausgewählte Schwerpunkte, die in den Sitzungen bei Volkswagen, BMW Motorrad, MTU Aero Engines und Bosch-Rexroth bearbeitet wurden, waren:
Logistikzentren: Systematik und Prozesse; Auslegung, Aufgaben und Erfahrungen; Praxisbeispiele
Stabile Produktion und Perlenkette: Unterscheidung der Konzepte; Chancen/Risiken; Implementierungspfade; Auswirkungen auf die Supply-Chain-Partner; Anwendung bei OEM und 1-tier-Zulieferern
Kostentransparenz in der Supply Chain: Logistikkosten und Abgrenzung; Kostentransparenz intern und extern; Supply Chain Costing
Logistikzentren sind die wichtigsten Bausteine in den Transport- und Materialversorgungsnetzwerken der Automobilindustrie. Als Knoten zwischen den einzelnen Materialflüssen habe sie vielfältige Aufgaben, wobei eine geschickte Bündelung einzelner Funktionen wieder Effizienzvorteile schafft. Die Planung und der Betrieb eines Transport-Hubs zur Konsolidierung der Transportströme zwischen Lieferanten und den Werken eines Automobilherstellers verlangt die Beachtung anderer Regeln und Erfahrungswerte als beispielsweise ein Materialwirtschaftszentrum, das für ein einzelnes Werk Inbound-Ströme bündelt. Es wurde ein generisches Prozessmodell entwickelt, aus dem sich die einzelnen Ausprägungen konkreter Logistikzentren entwickeln lassen.
Die Stabile Produktion und Perlenkette sind zwei verschiedene Konzepte zur Steigerung der Produktivität und Effizienz in den Produktions- und Logistikprozessen, die aufeinander aufbauen. Es kann für ein bestimmtes Unternehmen oder ein Werk sinnvoll sein, die Vision einer Stabile Produktion umzusetzen - ohne das Konzept dann in Richtung einer Perlenkette mit einer fixierten Sequenz des Produktionsprogramms über mehrere Tage weiter zu entwickeln. Im Arbeitskreis wurden die Erfahrungen der bisherigen Konzeptumsetzungen systematisiert, um daraus Empfehlungen für die Konzeptentscheidung, für die Implementierung und den Betrieb abzuleiten.
Die Akteure in der automobilen Wertschöpfungskette haben ein hohes Interesse an einer Kostentransparenz in der Supply Chain, um unternehmensübergreifende Potenziale zu erkennen und geplante Maßnahmen in der internen und externen Supply Chain bewerten zu können. Ausgehend von einer gemeinsamen Abgrenzung der (klassischen) Logistikkosten und einer Systematisierung unterschiedlicher Abgrenzungsmöglichkeiten hat der AKJ Ansätze diskutiert und bewertet, die zu einer besseren Transparenz der Kosten in der Wertschöpfungskette beitragen können (Supply Chain Costing).
Der Arbeitskreis AKJ Automotive (www.akjnet.de) beschäftigt sich seit 1985 mit Strategien und Lösungen für die Neuausrichtung und Optimierung der Kernprozesse und Lieferbeziehungen in der Automobil- und Zulieferindustrie. Er versteht sich als Plattform zum Austausch von Erfahrungen für die drei beteiligten Parteien in der automobilen Wertschöpfungskette (OEM, Lieferanten und Logistik¬dienstleister) und bietet den Rahmen zur offenen Diskussion aktueller Fragestellungen in der Zusammenarbeit.