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Internationaler Tag des Artenschutzes (3.3.): NABU seit 17 Jahren im Schneeleopardenschutz aktiv - Schutzarbeit auf Bhutan und Tadschikistan ausgeweitet (FOTO)

ID: 1328171

(ots) -
Anlässlich des Internationalen Tag des Artenschutzes (3.3.) macht
der NABU auf die Bedrohung des Schneeleoparden aufmerksam.
"Schneeleoparden zählen zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der
Erde. Allein in Kirgistan, wo in den 1980er Jahren noch etwa 1.400
Tiere die Bergketten durchstreiften, werden heute nur noch etwa 300
Schneeleoparden vermutet", sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.
Der NABU fordert vor allem die Regierungen der
Schneeleoparden-Verbreitungsländer dazu auf, dem Schutz der
Schneeleoparden eine höhere Priorität einzuräumen und das
beschlossene globale Schneeleoparden-Schutzprogramm mit aller Kraft
zu unterstützen.

Schneeleoparden werden vor allem aufgrund ihres schönen Fells und
ihrer Knochen gejagt. Weiterhin machen ihnen zunehmender
Lebensraumverlust, schwindende Beutetiere und die Auswirkungen des
Klimawandels zu schaffen. Der NABU engagiert sich bereits seit 1999
für das Überleben der Schneeleoparden, bisher vor allem in Kirgistan.
Jetzt weitet der Verband seine Schutzarbeit auf weitere Länder aus
und unterstützt etwa Bhutan bei der landesweiten Erfassung der
Schneeleoparden-Bestände sowie Tadschikistan bei der Umsetzung ihrer
nationalen Schutzziele.

Mit seiner bisherigen Schutzarbeit konnte der NABU bereits
erheblich dazu beitragen, den dramatischen Rückgang der
Großkatzenpopulation zu verringern. In Kirgistan gelang es dem NABU
mit seiner Anti-Wilderei-Einheit "Gruppa Bars" (deutsch: Gruppe
Schneeleopard) über 250 Wilderer festzunehmen und Hunderte Fallen und
Waffen zu konfiszieren, davon 25 in 2015. Auch das Bewusstsein der
Bevölkerung für die Schutzwürdigkeit der Tiere wächst, das nicht
zuletzt auch durch die Aufklärungsarbeit des NABU vor Ort in Schulen
und abgelegenen Dörfern gefördert wird. Allein im vergangenen Jahr




erreichte der NABU mit dieser Arbeit fast 3.000 Menschen.

Um auch über die Grenzen hinweg den Erhalt der Art zu sichern,
brachte die kirgisische Regierung auf Initiative des NABU vor zwei
Jahren alle zwölf Länder zusammen, in denen der Schneeleopard
vorkommt. Bei dem globalen Schneeleoparden-Forum verabschiedeten die
Verbreitungsstaaten ein Schutzprogramm zum Erhalt der Art. Ziel ist
es, bis zum Jahr 2020 die 20 wichtigsten Gebiete für Schneeleoparden
unter Schutz zu stellen, damit sich hier langfristig Populationen
halten können. Der NABU engagiert sich vor allem in zwei dieser
Gebiete, in Bhutan und im Nord-Tian-Shan, und weitet dieses
Engagement derzeit auf China und Tadschikistan aus.

Weltweit leben nur noch etwa 4.000 - 6.400 Schneeleoparden in den
Hochgebirgen Asiens, einem Gebiet, das sich über mehr als 1,8
Millionen Quadratkilometer erstreckt. Auf der Roten Liste der
bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzorganisation IUCN
(International Union for Conservation of Nature) werden sie deshalb
als "stark gefährdet" geführt. Um den dringend notwendigen Schutz der
seltenen Großkatzen auch in der Öffentlichkeit voranzubringen, rief
der NABU 2016 zum "Jahr des Schneeleoparden" aus und begleitet dieses
mit verschiedenen Aktionen.

Der NABU und die NABU International Naturschutzstiftung setzen
sich international auch für weitere wildlebende Tierarten ein,
darunter Löwen, Elefanten und Delfine. Mehr Informationen:
www.NABU-International.de Informationen zur
Schneeleoparden-Schutzarbeit des NABU unter www.Schneeleopard.de
Schneeleoparden-Pressebilder zum kostenlosen Download unter
https://www.nabu.de/presse/pressebilder/index.html#schneeleoparden



Pressekontakt:
Christiane Röttger, NABU-Schneeleopardenexpertin, Tel.:
030-284984-1713, E-Mail: Christiane.Roettger(at)NABU.de
Boris Tichomirow, NABU-Leiter Mittelasienprogramm, Tel.:
030-284984-1712, E-Mail: Boris.Tichomirow(at)NABU.de


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Datum: 02.03.2016 - 11:25 Uhr
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