(ots) - Heute kommen in Berlin die Vorstände und
Geschäftsführer der 22 internationalen Verkehrsflughäfen in
Deutschland zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Mit Blick auf das
Luftverkehrskonzept, das derzeit erstellt wird, fordern sie
verbesserte Wettbewerbsbedingungen für die deutschen Flughäfen. Im
weltweiten Wettbewerb um Marktanteile hinkt der Luftverkehr in
Deutschland hinterher. Zu den Erwartungen der Flughäfen an den Bund
und die Länder erklärt der Hauptgeschäftsführer des
Flughafenverbandes ADV Ralph Beisel:
"Um dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis der Menschen gerecht zu
werden, müssen auch die Flughäfen in Deutschland bedarfsgerecht
wachsen. Ein mutiges Luftverkehrskonzept ist überfällig!" Die
Flughafenbetreiber fordern eine stärkere Verantwortung des Bundes bei
der Entwicklung von Flughäfen. Beschleunigte
Planfeststellungsverfahren, die unter Einbindung der Bürger erfolgen,
sind aus Sicht der Flughafenbetreiber ein notwendiger Schritt. Nach
Ansicht des Flughafenverbandes ADV müssen die Airports in den
Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Nur so kann eine
intermodale, d.h. verkehrsträgerübergreifende Anbindung der
Flughafenstandorte gewährleistet werden.
Derzeit können Geschäfts- und Privatreisende von Deutschlands
Flughäfen 600 Ziele in 111 Ländern im Direktflug erreichen. Hierzu
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: "Luftverkehrsverhandlungen
müssen zu einer Marktöffnung führen. Hiervon profitieren Wirtschaft,
Tourismus und Regionen. Mehr denn je kommt es auf das
Verhandlungsgeschick der Bundesregierung an. Die Verhandlungen mit
anderen Staaten über Luftverkehrsrechte dürfen nicht auf die EU-Ebene
delegiert werden."
Auch beim Thema Betriebszeiten haben die Flughäfen konkrete
Erwartungen an die Bundesregierung: "Fast alle deutschen Flughäfen
unterliegen heute restriktiven Betriebsbeschränkungen. Die wenigen
bestehenden Nachtflugmöglichkeiten sind für den Logistikstandort
Deutschland ebenso unverzichtbar wie die Tagesrandzeiten. Sie müssen
im Luftverkehrskonzept unbedingt bekräftigt werden", fordert Ralph
Beisel.
Die Flughäfen setzen zudem auf ein Bekenntnis des Bundes zum
bewährten System der Genehmigung der Flughafenentgelte. "An dem
fairen und transparenten Verfahren muss festgehalten werden. Ohne
kostendeckende Entgelte können die Flughäfen ihre leistungsfähige
Infrastruktur nicht mehr finanzieren. Sollte die Bundesregierung von
der Nutzerfinanzierung abrücken, müssten öffentliche Haushalte und
der Steuerzahler die Kosten übernehmen. Dies kann nicht gewollt
sein," so der Chef des Flughafenverbandes.
Schließlich fordern die Flughäfen eine Reduzierung von
wettbewerbsverzerrenden Belastungen: "Die Kosten für Luftsicherheit
müssen als hoheitliche Aufgabe vom Bund übernommen werden," resümiert
der ADV-Hauptgeschäftsführer.
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