(ots) - Wirtschaftliche Ziele erreicht / Digitale
Aktivitäten treiben Umsatz- und Ergebniswachstum / Umsatz steigt um
8,5 Prozent / EBITDA erhöht sich um 10,2 Prozent /
Dividendenvorschlag von EUR 1,80 je Aktie / Weitere Investitionen in
digitales Wachstum für 2016 geplant / EBITDA soll 2016 im niedrigen
bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen
Axel Springer hat im Geschäftsjahr 2015 seine wirtschaftlichen
Ziele erreicht und seine Position als einer der international
führenden digitalen Verlage ausgebaut. Der Konzern forcierte die
Expansion seiner digitalen Geschäftsmodelle und investierte gezielt
in digitale journalistische Angebote im englischsprachigen Raum. Die
digitalen Aktivitäten trugen im Berichtsjahr 62 Prozent zu den
Gesamterlösen und 70 Prozent zum Konzern-EBITDA bei. Ihr Anteil an
den Gesamtwerbeerlösen betrug 80 Prozent. Axel Springer erzielte im
abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu die Hälfte des Konzernumsatzes in
den internationalen Märkten.
Insgesamt erhöhte Axel Springer den Konzernumsatz im Geschäftsjahr
2015 um 8,5 Prozent. Das EBITDA legte im Vergleich zum Vorjahr um
10,2 Prozent zu. Die EBITDA-Rendite verbesserte sich auf hohem Niveau
von 16,7 Prozent auf 17,0 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie
erhöhte sich um 10,3 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat werden der
Hauptversammlung die Ausschüttung einer konstanten Dividende in Höhe
von EUR 1,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 vorschlagen.
Aufgrund der gestiegenen Aktienanzahl steigt das Ausschüttungsvolumen
von EUR 178,1 Mio. Euro auf EUR 194,2 Mio.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE:
"Axel Springer ist heute einer der weltweit reichweitenstärksten
Digitalverlage. Wir sehen erhebliches Potenzial für die langfristige
Wertsteigerung unserer digitalen Aktivitäten und werden uns 2016 auf
die erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionen der letzten Monate
konzentrieren."
Axel Springer wird im laufenden Geschäftsjahr weiter in die
beschleunigte Expansion seiner digitalen Geschäftsmodelle
investieren. Im Fokus stehen dabei das Wirtschafts- und
Finanznachrichtenportal Business Insider, die innovative
Content-Plattform UPDAY sowie die mobile US-Einkaufsplattform Retale.
Darüber hinaus wird das Unternehmen das Wachstum bei den
Rubrikenangeboten und bei den digitalen Abonnements der
journalistischen Bezahlangebote vorantreiben.
Die Konzernergebnisse im Detail
Axel Springer erhöhte den Konzernumsatz im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 8,5 Prozent auf EUR 3.294,9 Mio. (Vj.: EUR 3.037,9
Mio.) und erreichte damit seine Prognose. Getrieben wurde dieser
Anstieg vom Wachstum der Rubriken- und Vermarktungsangebote, die auch
organisch erfreulich zulegten. Bereinigt um Konsolidierungs- und
Währungseffekte lag der Konzernumsatz um 1,6 Prozent über dem
Vorjahr. Der Konzern steigerte das um Sondereffekte bereinigte
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 10,2
Prozent von EUR 507,1 Mio. auf EUR 559,0 Mio. Die Erwartungen für das
Geschäftsjahr 2015 wurden damit leicht übertroffen. Axel Springer
profitierte insbesondere vom kräftigen Ergebniswachstum der
Rubrikenangebote. Die EBITDA-Rendite des Unternehmens erhöhte sich
von 16,7 Prozent auf 17,0 Prozent.
Der Konzernüberschuss stieg im abgelaufenen Berichtsjahr um 29,2
Prozent auf EUR 304,6 Mio. (Vj.: EUR 235,7 Mio.). Damit
erwirtschaftete Axel Springer ein Ergebnis je Aktie von EUR 2,50 nach
EUR 1,71 im Vorjahr. Der um Sondereffekte und Abschreibungen aus
Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss verbesserte sich
um 11,2 Prozent auf EUR 279,3 Mio. (Vj.: EUR 251,2 Mio.). Das
bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich folglich auf EUR 2,22 (Vj.:
EUR 2,01). Die Prognose für das Geschäftsjahr 2015 wurde damit
erfüllt.
Durch den weiteren Ausbau des Digitalgeschäfts sowie durch
Akquisitionen erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter
um 7,9 Prozent auf 15.023 (Vj.: 13.917).
Prognose 2016: Umsatz und EBITDA steigen
Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg
der Gesamterlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bereinigt
um Konsolidierungseffekte, vor allem durch die Entkonsolidierung der
Aktivitäten in der Schweiz, wäre das Wachstum höher und läge im
mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Vorstand geht davon aus,
dass der geplante Anstieg der Werbeerlöse den Rückgang der
Vertriebserlöse und der übrigen Erlöse überkompensieren wird.
Für das EBITDA erwartet der Vorstand einen Anstieg im niedrigen
bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dabei wird ein Anstieg des
EBITDA im Segment Rubrikenangebote erwartet, während das Ergebnis im
Segment Vermarktungsangebote ungefähr auf Vorjahresniveau liegen
soll. Für die Segmente Bezahlangebote und Services/Holding wird ein
EBITDA unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Für das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet der Vorstand einen
Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Dynamisches Wachstum der digitalen Geschäftsmodelle
Die dynamische Entwicklung der digitalen Geschäftsmodelle schlug
sich 2015 spürbar im Wachstum des Konzerns nieder. So erhöhten sich
die Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten im Berichtszeitraum
auf EUR 2.004,6 Mio. (Vj.: EUR 1.794,6 Mio.) und erzielten damit ein
organisches Wachstum von 11,7 Prozent. Sie überschritten im Jahr 2015
erstmals die Marke von EUR 2 Mrd.
Wie angekündigt, forcierte Axel Springer die internationale
Expansion seiner digitalen Geschäftsmodelle und investierte
insbesondere in das Wachstum im englischsprachigen Raum. Die
Auslandserlöse legten um 20,2 Prozent auf EUR 1.573,5 Mio. (Vj.: EUR
1.309,3 Mio.) zu. Damit erzielte Axel Springer im abgelaufenen
Geschäftsjahr nahezu die Hälfte des Konzernumsatzes (47,8 Prozent) in
den internationalen Märkten (Vj.: 43,1 Prozent).
Durch das kräftige Wachstum der Rubriken- und Vermarktungsangebote
stiegen auch die Werbeerlöse deutlich. Sie legten um 16,1 Prozent auf
EUR 2.107,6 Mio. (Vj.: EUR 1.815,1 Mio.) zu. Mehr als 80 Prozent der
Werbeerlöse erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen digitalen
Aktivitäten. Bei den Vertriebserlösen konnten steigende Erlöse aus
dem digitalen Vertrieb die strukturellen Auflagenrückgänge im
Printgeschäft teilweise kompensieren. In der Folge lagen die
Vertriebserlöse mit EUR 721,7 Mio. nur leicht unter dem Vorjahr (EUR
735,3 Mio.). Die übrigen Erlöse verzeichneten vor allem bedingt durch
Konsolidierungseffekte einen Rückgang von 4,5 Prozent auf EUR 465,7
Mio. (Vj.: EUR 487,5 Mio.). Bereinigt um diese Effekte wiesen sie ein
Plus von 4,2 Prozent aus.
Rubriken- und Vermarktungsangebote wachsen zweistellig
Das Segment Rubrikenangebote erreichte im Geschäftsjahr 2015
erneut die höchsten Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis. Die
Erlöse des Segments legten um 47,1 Prozent auf EUR 753,1 Mio. (Vj.:
EUR 512,0 Mio.) zu. Neben einem starken organischen Wachstum wirkten
sich hier Konsolidierungseffekte aus der erstmaligen Einbeziehung von
(at)Leisure, LaCentrale, Jobsite, Immowelt und Yad2 aus. Bereinigt um
diese Effekte belief sich der Erlösanstieg im Segment auf 14,5
Prozent.
Auch das EBITDA der Rubrikenangebote stieg deutlich um 40,1
Prozent auf EUR 305,0 Mio. (Vj.: EUR 217,7 Mio.). Bereinigt um
Konsolidierungseffekte erhöhte sich das EBITDA um 17,1 Prozent. Mit
einer EBITDA-Rendite von 40,5 Prozent (Vj.: 42,5 Prozent) blieb das
Segment hochprofitabel. Dabei erreichte die Kategorie Stellen eine
EBITDA-Rendite von 43,7 Prozent, die Kategorie Immobilien von 46,4
Prozent und die Kategorie Generalisten/Sonstige von 30,7 Prozent.
Im Dezember 2015 erwarb der Konzern die noch ausstehenden 15
Prozent an der Axel Springer Digital Classifieds GmbH. Seitdem hält
Axel Springer 100 Prozent an der Gesellschaft, in welcher der
wesentliche Teil des Rubrikengeschäfts gebündelt ist.
Im Segment Bezahlangebote lag der Fokus im abgelaufenen
Geschäftsjahr weiter auf der Gewinnung zahlender Abonnenten für die
digitalen Angebote von BILD und WELT. Mit einer Wachstumsrate von
insgesamt 26 Prozent im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr
verzeichneten die digitalen Abonnement-Modelle von BILD und WELT
dabei deutliche Fortschritte. Die Zahl der digitalen Abonnenten stieg
zum Ende Dezember 2015 auf mehr als 310.000 für BILD und rund 74.000
für DIE WELT (IVW Paid Content 12/2015). Darüber hinaus trieb Axel
Springer die internationale Expansion des Segments voran, unter
anderem durch den Start der europäischen Ausgabe von POLITICO, den
Mehrheitserwerb von Business Insider und die Entwicklung der
Content-Plattform UPDAY.
Das Segment Bezahlangebote erwirtschaftete im abgelaufenen
Geschäftsjahr einen Umsatz von EUR 1.582,2 Mio. (Vj.: EUR 1.617,5
Mio.). Das EBITDA der Bezahlangebote belief sich auf EUR 223,2 Mio.
und lag damit um 11,2 Prozent unter dem Vorjahr (EUR 251,4 Mio.).
Maßgeblich hierfür waren neben den Umsatzrückgängen vor allem höhere
Restrukturierungsaufwendungen. Folglich reduzierte sich die
EBITDA-Rendite des Segments auf 14,1 Prozent (Vj.: 15,5 Prozent).
Im Segment der Vermarktungsangebote trieb Axel Springer im
Berichtsjahr vor allem die weitere Internationalisierung der
Bonial.com Group voran, zu der führende Onlineportale für lokale
Handelswerbung wie kaufDA, Retale, Ofertia und Bonial gehören. So
expandierte die Gruppe im vergangenen Jahr mit Portalen in sechs neue
Länder in Lateinamerika und Skandinavien. Der Umsatz im Segment
Vermarktungsangebote legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,7
Prozent auf EUR 878,9 Mio. (Vj.: EUR 794,1 Mio.) zu.
Das EBITDA lag aufgrund höherer Aufwendungen zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit von idealo, durch Portfolioveränderungen bei
aufeminin sowie durch Aufwendungen für die Internationalisierung der
Bonial-Gruppe unter dem Vorjahreswert. Das EBITDA des Segments
verzeichnete einen Rückgang um 17,4 Prozent auf EUR 88,0 Mio. (Vj.:
EUR 106,5 Mio.). Die EBITDA-Rendite belief sich auf 10,0 Prozent nach
13,4 Prozent im Vorjahr.
Der Umsatz des Segments Services/Holding ging wesentlich bedingt
durch Konsolidierungseffekte im Berichtszeitraum um 29,4 Prozent auf
EUR 80,7 Mio. (Vj.: EUR 114,4 Mio.) zurück. Das EBITDA des Segments
verbesserte sich auf EUR -57,1 Mio. (Vj.: EUR -68,5 Mio.).
Erhöhung des frei verfügbaren Cashflows und solide Finanzlage
Axel Springer steigerte den frei verfügbaren Cashflow im
Berichtszeitraum um 22,8 Prozent auf EUR 299,8 Mio. (Vj.: EUR 244,1
Mio.). Die Nettoverschuldung belief sich zum 31. Dezember 2015 auf
EUR 1.066,6 Mio. gegenüber EUR 667,8 Mio. zum Jahresende 2014.
Maßgeblich hierfür war die Finanzierung der im Rahmen der
Digitalisierungs- und Internationalisierungsstrategie vollzogenen
Akquisitionen. Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über nicht
in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von
EUR 902,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 511,0 Mio.). Damit ist der
Konzern finanziell weiterhin sehr solide aufgestellt. Die
Eigenkapitalquote des Unternehmens belief sich zum Bilanzstichtag auf
38,6 Prozent (Vj.: 43,9 Prozent).
Hinweis: Diese Presseinformation, die Konzern-Kennzahlen sowie der
Geschäftsbericht sind in Deutsch und Englisch unter
www.axelspringer.de/bilanz15 abrufbar.
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