(ots) - Bereits im April könnten mehr als zehn
Millionen Menschen in Äthiopien von einer akuten Hungerkrise bedroht
sein, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. "Seit mehreren
Monaten nun warnen Hilfsorganisationen vor einer Katastrophe, die
sich noch abwenden lassen könnte. Trotzdem fehlen weiterhin Gelder,
um jetzt schnell Vorsorge zu treffen", so Wolfgang Jamann,
Generalsekretär von CARE International, der vor kurzem aus Äthiopien
zurückgekehrt ist. Aufgrund des Wetterphänomens El Niño durchlebt das
Land am Horn von Afrika schon das zweite Dürrejahr in Folge.
In manchen Gebieten im Osten des Landes ist die Produktion von
Getreide um 70 Prozent gefallen. Es ist die schwerste Dürre in
Äthiopien seit über 30 Jahren. El Niño hat Äthiopien und viele andere
Länder des afrikanischen Kontinents so stark getroffen wie schon
lange nicht mehr. "Gerade chronisch arme Familien, die kaum Reserven
bilden können, stehen jetzt vor dem Nichts."
CARE betont, dass Frauen und ihre Kinder jetzt besonders dringend
geholfen werden muss. Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen
1,7 Millionen Kinder, schwangere sowie stillende Frauen in Äthiopien
dringend Unterstützung. In den letzten drei Jahrzehnten konnte die
äthiopische Regierung die Ernährungssicherheit im Land deutlich
verbessern. Während der Trockenzeit unterstützen Sozialprogramme
Millionen von Menschen mit Bargeld oder Nahrungsmitteln. Diese von
CARE unterstützte Initiative kann so Ersparnisse schützen und
verhindern, dass Menschen aufgrund von Dürren weiter in die Armut
abrutschen. Doch die Dürre in diesem Jahr untergräbt auch diese
Erfolge. Die äthiopische Regierung hat die internationale
Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Bisher sind nur etwa die Hälfte der
notwendigen Gelder bereitgestellt worden. "Bis zur nächsten Ernte
dauert es noch Monate und die Unterernährung in der Bevölkerung
steigt rapide an. Aufgrund der logistischen Herausforderungen dauert
es einige Zeit, bis Nahrungsmittel die Menschen in Not erreichen
können. Wir dürfen keinen Tag mehr warten und müssen Hilfe für die
über zehn Millionen Menschen in Not jetzt auf den Weg bringen. Sonst
haben sie im April nichts mehr zu essen."
CARE unterstützt in Äthiopien im Moment eine halbe Million
Menschen mit Lebensmittelhilfe, 150.000 Kinder und Mütter mit
Zusatznahrung und stellt für 290.000 Menschen sauberes Trinkwasser
bereit. Weltweit hat CARE bisher über 1.1 Millionen von El Nino
betroffene Menschen in sechs Ländern unterstützt.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Der Generalsekretär von CARE International,
Wolfgang Jamann, ist gerade aus Äthiopien zurückgekehrt und steht für
Interviews bereit.
CARE ruft dringend zu Spenden für die Nothilfe für Regionen auf,
die von El Niño betroffen sind: Sparkasse KölnBonn IBAN: DE93 3705
01980000 0440 40 BIC: COLSDE33 www.care.de/spenden Stichwort: El Nino
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