(ots) -
Zu den größten Sorgen der deutschen Autofahrer gehört in einen
Unfall verwickelt zu sein. Viele fahren auch nicht gerne bei Nacht,
weil sie Angst haben geblendet zu werden. Diese Bedenken sind laut
Statistischem Bundesamt auch vollkommen berechtigt, denn jeder fünfte
Verkehrsunfall mit Personenschaden geschieht bei Dunkelheit und auch
die Unfallschwere ist deutlich höher. Ein entscheidender Faktor für
mehr Sicherheit bei Nacht ist gute Sicht! Seit 2013 setzt der
Automobilhersteller Mercedes-Benz deshalb zum Beispiel in der
S-Klasse auf LED-Scheinwerfer. Jetzt werden auch die Daimler Stadt-
und Reisebusse mit dieser neuen Technologie ausgestattet. Das
bedeutet vor allem ein deutliches Plus für die Augen des Busfahrers,
wie Ralf Bäuerle, LED-Entwicklungsingenieur bei der Daimler AG
erklärt:
O-Ton Ralf Bäuerle
Letztlich ist unser menschliches Sehorgan bei Nacht nicht in der
Lage gut zu sehen. Wir sehen deutlich schlechter und deshalb haben
wir die Notwendigkeit einer künstlichen Beleuchtung. Und je besser
wir die Beleuchtung ausführen, umso sicherer sind wir unterwegs. Umso
mehr sehen wir, umso besser können wir auf Hindernisse oder
Gefahrensituationen reagieren. Damit ist im Prinzip unser höchstes
Ziel, unserem Fahrzeugführer eine Lichtverteilung zur Verfügung zu
stellen, die ihm genügend Zeit zum Reagieren gibt. Das kann man zum
einen in der Lichtweite und in der Ausleuchtung machen aber eben auch
in einer Art und Weise, die uns Menschen nicht so schnell ermüden und
gut sehen lässt. (0:34)
Das LED-Licht ist noch deutlich weißer, als das Licht der bisher
verwendeten Xenon-Lampen und sieht für den Busfahrer fast wie
Tageslicht aus. Und nicht nur der Fahrer profitiert von der neuen
Technologie, sondern auch die Insassen in den entgegenkommenden
Autos.
O-Ton Ralf Bäuerle
Wenn Ihnen ein Fahrzeug in LED entgegenkommt, dann werden Sie
nochmal ein deutlich reineres weiß erkennen, als das, was Sie heute
schon von Xenon kennen. Dieser ehemals Blaueindruck, den wir damals
diskutiert hatten, als Xenon eingeführt wurde, ist Vergangenheit,
denn auch hier haben wir weißes Licht aber die LED ist nochmal
deutlich weißer. Und weil die Strahlung der LED an sich nicht ganz so
intensiv ist, wird auch die Blendung nicht ganz so extrem ausfallen.
Wobei man sagen muss: Wenn ein Scheinwerfer korrekt eingestellt ist,
dann darf er den entgegenkommenden Verkehr auch nicht blenden. (0:29)
Neben dem deutlichen Vorteil für die Augen der Auto- und Busfahrer
lohnen sich die LED-Scheinwerfer auch wirtschaftlich. Rund 15.000
Stunden legt ein Omnibus in seiner gesamten Einsatzzeit mit
Abblendlicht zurück. Während die gängigen Halogen- und Xenon-Leuchten
oft ausgewechselt werden müssen, überschreiten die LED-Lampen mit
rund 20.000 Stunden Lebensdauer sogar die übliche Einsatzdauer. Doch
das ist erst der Anfang, sagt Entwicklungsingenieur Ralf Bäuerle.
Denn die LED-Leuchte hat noch deutlich mehr zu bieten:
O-Ton Ralf Bäuerle
Da reden wir in ferner Zukunft von bewegten Lichtfunktionen, da
können wir dann dynamisch auf Fahrsituationen reagieren, das ist
heute schon in unseren Daimler Pkw der Fall. Im Bussektor sind wir da
noch nicht ganz so weit aber wir haben jetzt den ersten Schritt getan
und die LED eingeführt. Die nächsten Schritte werden dann folgen.
(0:17)
Abmoderation:
Mehr Sicherheit auf den Straßen und bei Nacht durch
LED-Scheinwerfer. Mercedes-Benz und Setra feiern in diesen Tagen
Weltpremiere des neu eingeführten LED-Scheinwerfers für Stadt- und
Reisebusse!
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