(ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. weist auf die massiven Folgen der EU-Sanktionen gegen Russland
für die Exportentwicklung Bayerns hin. "2015 sind die Exporte aus dem
Freistaat nach Russland um 33,3 Prozent eingebrochen. Das bedeutet,
dass der Warenwert der Ausfuhren im letzten Jahr 1,261 Milliarden
Euro geringer ausfiel. Bereits 2014 waren die Exporte gegenüber 2013
um mehr als 13 Prozent oder 582 Millionen Euro gesunken", erklärt vbw
Präsident Alfred Gaffal. Der große Rückgang ist vornehmlich auf die
Folgen der Sanktionen zurückzuführen.
Zuvor hatte sich der Handel zwischen Bayern und Russland weit
überdurchschnittlich intensiviert: Während die Gesamtexporte Bayerns
von 2003 bis 2013 um 56 Prozent stiegen, wuchsen die Ausfuhren nach
Russland um 187 Prozent. "Diese für beide Seiten positive Entwicklung
fand mit den EU-Sanktionen ein jähes Ende. Umso ärgerlicher ist es,
dass sich durch die Handelseinschränkungen die politische Situation
im Russland-Ukraine-Konflikt nicht verbessert hat. Im Gegenteil: Die
Sanktionen schaden den Mitgliedstaaten der EU ebenso wie Russland",
so Gaffal.
Der vbw Präsident geht davon aus, dass die Sanktionen auch künftig
starke negative Auswirkungen haben werden: "Ebenso wie die USA ist
Russland für uns politisch ein wichtiger strategischer Partner, um
gemeinsam globale Probleme zu lösen." Wirtschaftlich befürchtet
Gaffal Spätfolgen für die historisch gewachsenen Beziehungen zu
Russland. "Einmal abgebrochene Handelsbeziehungen sind nur schwer
wieder zu reparieren. Daher sucht die vbw den kontinuierlichen Dialog
mit Russland. Gute wirtschaftliche Beziehungen können zur
Stabilisierung der politischen Lage beitragen."
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