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Neonazis mit Sprengstoff-Erfahrung bei der Partei "Der 3. Weg" /
SWR Doku "Terror von rechts", 7. März 2016, 22:45 Uhr, "Die Story im
Ersten"
Drei Rechtsextremisten, die 2004 wegen Mitgliedschaft in einer
terroristischen Vereinigung zu teils hohen Haftstrafen verurteilt
wurden, sind wieder in der Neonazi-Szene aktiv. Das belegen
Recherchen für die SWR Fernsehdokumentation "Terror von rechts - Die
neue Bedrohung"( 7. März 2016, 22:45 Uhr, "Die Story im Ersten").
Rechte hetzen gegen Asylbewerber
Das Erste zeigt Martin Wiese, Karl Heinz Statzberger und Thomas
Schatt bei Aktivitäten für die rechtsextremistische Partei "Der 3.
Weg". Die Gruppierung hetzt offen gegen Asylbewerber und
veröffentlicht im Internet die Adressen von Asylbewerberheimen.
Wiese, Statzberger und Schatt hatten 2003 einen Sprengstoffanschlag
auf die Grundsteinlegung des jüdischen Kulturzentrums in München ins
Auge gefasst. Die Polizei hatte bei einer Razzia eine Handgranate,
ein Metallrohr und 1,2 Kilogramm TNT sicherstellen können. Im Visier
der Nazis waren Exbundespräsident Johannes Rau, der damalige
bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Vorsitzende des
Zentralrats der Juden Paul Spiegel.
Aktivitäten u. a. gegen Asylbewerberheim Limburgerhof Aktuell
filmte die ARD Thomas Schatt bei einer Kundgebung des "3. Wegs" gegen
Ausländer in München. Schatt machte Videoaufnahmen und trug eine
Armbinde mit der Aufschrift "Presse". Karl Heinz Statzberger filmte
das ARD-Team in Wunsiedel bei einem Fackelmarsch des "3. Wegs" für
die Toten der Wehrmacht. Augenzeugen sagten der ARD, sie hätten
Martin Wiese, den Rädelsführer der einstigen Terrororganisation auch
bei Aktivitäten gegen Asylbewerber in der Region Limburgerhof in
Rheinland-Pfalz gesehen. Knapp drei Wochen zuvor wurde auf das noch
unbewohnte Asylbewerberheim in Limburgerhof bei Ludwigshafen ein
Brandanschlag verübt.
SPD-Sprecher Lischka: "Wir müssen wachsam sein" Burkhard Lischka,
der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, erklärte der
ARD: "Wir müssen wachsam sein, dass in diesen Tagen nicht neue
rechtsterroristische Zellen entstehen, die feige Morde und Anschläge
gegen Migranten und Andersdenkende planen. Die Beispiele der "Old
School Society" und des "Bamberger Mix" zeigen, wie real die Gefahr
ist. Insoweit müssen wir verurteilte Rechtsterroristen, wie Wiese,
Statzberger und Schatt nicht nur im Blick und unter Beobachtung
halten, sondern deren Aktivitäten, wo auch immer sich rechtliche
Ansatzpunkte bieten, stören, indem auch kleinste Verstöße, Straftaten
und Ordnungswidrigkeiten geahndet werden."
Film vorab für akkreditierte Journalisten auf presse.daserste.de
und presseportal.SWR.de Pressefotos unter www.ARD-foto.de
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