(ots) - Die Auswertung der von den Unternehmen der
Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat
ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Januar saisonbereinigt
um 1,3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Im Vormonat war das
Arbeitsvolumen noch um 2,1 % gesunken. Die Zahl der gewerblichen
Arbeitnehmer ging im Januar allerdings weiter zurück (-1,8 %), und
auch die Bruttolohnsumme sank kräftig (-6,4 %). Dabei wurde die
Baukonjunktur erneut von relativ milden Temperaturen begünstigt.
Die Frühindikatoren weisen darauf hin, dass die Baukonjunktur
weiter anziehen dürfte. So haben die Auftragseingänge inzwischen den
Anstieg der Baugenehmigungen im Hochbau (November +1,1 % gegenüber
Oktober) nachgezeichnet. Im Dezember legten die (volumenmäßigen)
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe um 3,9 % zu, nachdem sie im
November bereits kräftig gestiegen waren (+15,0 %). Insbesondere
nahmen die Auftragseingänge im Tiefbau zu (+15,2 %).
Bei niedrigem Zinsniveau dürfte der Wohnungsbau jedoch vorerst
weiterhin die Triebfeder der Baukonjunktur bleiben. Dabei werden die
privaten Haushalte weiter von der günstigen Situation am Arbeitsmarkt
begünstigt. Im Januar ist die Zahl der Erwerbstätigen sogar
beschleunigt gestiegen. In der Industrie hat sich die Stimmung
allerdings deutlich eingetrübt, jüngsten Umfragen zufolge hat die
Industrieproduktion zuletzt nur noch stagniert. Dies dürfte den
Wirtschaftsbau zunächst belasten. Der öffentliche Bau profitiert von
der Zunahme des sozialen Wohnungsbaus und entsprechende Investitionen
auf Landesebene. Für die kommenden drei Jahre wurde vom
Bundesbauministerium eine nochmalige Verdopplung der Zuweisung an die
Länder auf 2 Mrd. Euro sowie 300 Mio. Euro jährlich für die
Stadtentwicklung gefordert. Der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
rechnen für dieses Jahr mit einem Anstieg des Umsatzes im
Bauhauptgewerbe um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Die besseren
Konjunkturaussichten erhöhen auch die Chancen, dass im Laufe des
Jahres wieder die Beschäftigung steigt.
Pressekontakt:
Dr. Torge Middendorf, TMiddendorf(at)soka-bau.de, Tel.: 0611/707-2720