(ots) - Sie haben bis zum Ende die Nerven bewahrt und
wurden belohnt. TV-Moderator Marcel Reif und seine Frau Prof. Dr.
Marion Kiechle gewinnen am Freitagabend bei der Quizshow "Paarduell"
im Ersten 31.000 Euro für den guten Zweck und unterstützen damit die
Gesundheitsorganisation Amref Health Africa.
"Es ist mir ein besonderes Anliegen, gerade angesichts der
Flüchtlingssituation hier in Deutschland, auch den Kampf gegen
Fluchtursachen nicht aus den Augen zu verlieren. Amref Health Africa
setzt sich dafür ein, dass Menschen in ihrer Heimat die strukturellen
Voraussetzungen finden, ihren Alltag nachhaltig verbessern zu können
- durch Stärkung der Gesundheitsstrukturen, Ausbildung, Aufklärung
und Prävention.", so Marcel Reif, der gemeinsam mit seiner Frau auch
im ehrenamtlichen Kuratorium der Organisation sitzt.
Um nachhaltig Lebensbedingungen zu verbessern, setzt Amref Health
Africa auf die intensive Arbeit mit den Gemeinden in Afrika. Ein
Projekt liegt Marcel Reif und seiner Frau, der renommierten Münchener
Gynäkologin Prof. Dr. Marion Kiechle, dabei besonders am Herzen. Bei
den Massai in Tansania ist die Phase des Ãœbergangs zum
Erwachsenenleben für viele Mädchen verbunden mit der schmerzhaften
Genitalverstümmelung, die oft lebenslange körperliche und seelische
Schmerzen bedeutet. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 25
Prozent der Mädchen an den unmittelbaren oder langfristigen Folgen
des Eingriffs sterben. Amref Health Africa entwickelt gemeinsam mit
Massai-Gemeinden alternative Initiationsrituale, die Traditionen
achten, aber auf die Beschneidung der Mädchen verzichten. Mit großem
Erfolg! Seit 2009 konnten bereits mehr als 9.000 Mädchen der
gefährlichen Praktik entkommen.
Mit Hilfe der 31.000 Euro kann diese Erfolgsgeschichte jetzt
weitergeschrieben werden. Das Geld fließt in ein Projekt in Tansania,
das die Genitalverstümmelung von 500 Mädchen im Alter zwischen sieben
und 17 Jahren verhindern wird.
"Als Gynäkologin bewegt mich das Thema der weiblichen
Genitalverstümmelung ganz besonders, denn für die folgenschwere
Beschneidung der Mädchen gibt es keine medizinische Notwendigkeit.
Amref Health Africa hat einen sehr erfolgreichen Ansatz entwickelt,
um die jungen Frauen zu schützen und gleichzeitig dafür zu sorgen,
dass sie Aufklärung erhalten und länger zur Schule gehen können.
Diese wichtige Arbeit wollen wir mit unserer Gewinnsumme
unterstützen.", so Prof. Dr. Marion Kiechle, Direktorin der
Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar, München.
Hintergrund Amref Health Africa
Amref Health Africa setzt sich als afrikanische Organisation seit
über 50 Jahren für die Verbesserung der Lebensbedingungen und eine
flächendeckende medizinische Grundversorgung ein. Das Projekt
"Alternative Rites of Passage" (Alternative Initiationsrituale)
schützt Mädchen vor weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital
Mutilation, FGM). Sie können dank der alternativen Initiationsrituale
außerdem länger zur Schule gehen und später heiraten, weil ihre
Heiratsfähigkeit nicht länger durch den Zeitpunkt der Beschneidung
bestimmt wird. Mehr unter:
www.amrefgermany.de/gesundheit/alternative-initiationsriten/
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