(ots) - In der Flüchtlingskrise gibt es einen
Lichtblick. Die 28 EU-Staaten haben wieder einen Strang, an dem sie
gemeinsam ziehen können. Es ist der Plan, bis Ende des Jahres die
Ordnung an den europäischen Außengrenzen wiederherzustellen und die
Binnengrenzen zu öffnen. Über die Umsetzung wird es sicherlich noch
viel Streit geben. Kapiert haben zum Glück inzwischen aber alle
Länder, dass das "Durchwinken" nicht nur die Solidarität in der EU
zerstört, sondern die Europäische Union insgesamt. Kein Begriff
umschreibt treffender das gegenseitige zynische Zuschieben der
Verantwortung für die Menschen, die nach Europa fliehen. Beim Gipfel
am Montag muss es den Staats- und Regierungschefs gelingen, sich auf
eine koordinierte Rückkehr zur Öffnung der Binnengrenzen zu einigen.
Zugleich bedarf es dringend einer humanitär vertretbaren Lösung für
die Flüchtlinge, die in Griechenland gestrandet sind. Sie brauchen
Wasser, Nahrung, Kleidung, medizinische Hilfe und eine
schnellstmögliche Prüfung ihrer Asylanträge. Die Lösung der
Flüchtlingskrise wird teuer für Europa. Da ist es nur legitim, jenen
Ländern die Subventionen zu kürzen, die gar keine Verantwortung
übernehmen wollen.
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