(ots) - Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat an die
Vertreter des guten Journalismus in den Redaktionen appelliert, sich
"mehr denn je als Stiftung Wahrheitstest im Alltag der Demokratie" zu
verstehen. In einem Beitrag für das RedaktionsNetzwerk Deutschland,
RND, schreibt der Politiker: "Gerade in einer Zeit, wo sich Gerüchte
im Internet überschlagen, sind die Redaktionen umso mehr als
unabhängige Instanzen gefragt, die mit professioneller Distanz den
Dingen auf den Grund gehen." Wo jeder alles behaupten könne und jeder
im Netz auch eine entsprechende Plattform für tausendfache
Verbreitung finde, "ist diese Verantwortung der Medien aus meiner
Sicht sogar noch gewachsen." Kauder weist dabei insbesondere auch den
klassischen Zeitungsverlagen eine große Bedeutung zu. Man werde bei
neuen Gesetzesvorhaben darauf Rücksicht nehmen, dass sich die Branche
im Umbruch befinde. "Beim Mindestlohn für die Zeitungszusteller hat
die Politik den Verlagen Übergangsfristen eingeräumt. Beim
Urhebervertragsrecht muss ein fairer Kompromiss zwischen Verlagen und
Journalisten gefunden werden", fordert Kauder. Verlage und
Journalisten könnten in jedem Fall "auf die Sympathie der
allermeisten Politiker" bauen. "Denn auch wir wollen nicht, dass
unsere Demokratie Schaden nimmt, weil immer in der Öffentlichkeit
immer mehr Unfug verbreitet wird, ohne dass dies einer für die
Gesellschaft widerlegt." Alle habe "eine gewisse Ernüchterung"
befallen, ob die Gesellschaft mit dem Aufkommen der sozialen Medien
tatsächlich in einer besseren Medienwelt angekommen sei. Kauder
verweist darauf, dass derzeit "ganz offensichtlich über die sozialen
Medien Stimmung gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung
gemacht werden" solle. "Es wird beleidigt, gedroht und gelogen, dass
sich die Balken biegen", so Kauder. Die Anonymität des Internet habe
"die Hemmschwellen über Beleidigungen, üble Nachrede und
Verleumdungen rapide sinken lassen".
Pressekontakt:
Redaktionsnetzwerk Deutschland
Dirk Schmaler
Telefon: 0511 / 54 53 80 22
dirk.schmaler(at)rnd-news.de