(ots) - Aktuelle PwC-Umfrage offenbart jedoch
Missverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Unternehmen
- 64% (Deutschland 61%) der Frauen finden Arbeitgeber attraktiver,
die Möglichkeiten zu Entsendungen ins Ausland bieten
- Jedoch sagen viele der befragten Frauen, dass ihr aktueller
Arbeitgeber ihnen nicht dieselben Chancen zu Entsendungen bietet
wie ihren männlichen Kollegen
- Die Annahme, dass Mütter generell nicht im Ausland arbeiten
wollen, wird in Frage gestellt
- Arbeitgeber nutzen internationale Einsätze als Talentschmiede
für zukünftige Führungskräfte - jedoch versuchen nur 22% der
Unternehmen aktiv, den Frauenanteil bei Auslandseinsätzen zu
erhöhen
- Lediglich 22% der für Auslands-Entsendungen verantwortlichen
Führungskräfte sagen, dass die Mobilitäts- und Diversity-Strategien
in ihren Unternehmen übereinstimmen
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hat die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC 3.937 Berufstätige
- davon 2.285 Frauen - aus 40 Ländern zu ihren Erfahrungen mit
beruflichen Auslandsaufenthalten und diesbezüglichen Erwartungen
befragt (Deutschland: gesamt 243, davon 135 Frauen). Gleichzeitig
befragte PwC 134 Führungskräfte, die für Auslandsaufenthalte und die
weltweite Mobilität der Mitarbeiter verantwortlich sind.
Die Studie "Modern mobility: Moving women with purpose" zeigt: 19%
weniger Frauen als Männer sind der Meinung, dass ihr derzeitiger
Arbeitgeber beiden Geschlechtern die gleichen Chancen für
Auslandsentsendungen bietet. Dabei geben 64% der Frauen (Deutschland
61%) an, dass die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts ein wichtiges
Kriterium für die Wahl ihres Arbeitgebers und die Treue zum
Unternehmen sei. Dies spiegelt auch die Ergebnisse einer PwC-Studie
des vergangenen Jahres wider: 71% der weiblichen "Millenials" streben
einen beruflichen Auslandsaufenthalt während ihrer Karriere an (The
female millennial: A new era of talent).
Diskrepanzen beim Diversity Management in Unternehmen
Der Wunsch vieler Frauen nach mehr beruflicher Mobilität scheitert
jedoch oft an der Realität. Mehr als die Hälfte (57%) der für
Auslandsaufenthalte verantwortlichen Führungskräfte gibt an, dass
Mitarbeiterinnen in ihren Unternehmen noch unterrepräsentiert sind,
wenn es um das Arbeiten im Ausland geht.
Während 60% der weltweit tätigen Unternehmen das Arbeiten im
Ausland als Talentschmiede für zukünftige Führungskräfte verstehen,
sind bisher jedoch nur 22% entschlossen, den Frauenanteil bei
Auslandseinsätzen zu erhöhen. Nur 22% der Führungskräfte bejahen,
dass ihre Mobilitäts- und Diversity-Strategien übereinstimmen.
Petra Raspels, Vorstand Human Capital bei PwC Deutschland, sagt:
"Diese PwC-Studie wirft ein Schlaglicht auf einige wichtige
Unstimmigkeiten beim Thema Diversity. CEOs benötigen eine Strategie,
die Frauen einerseits die Möglichkeit eröffnet, für den Fortgang
ihrer Karriere wichtige Erfahrungen zu machen, wozu der
internationale Einsatz gehört. Andererseits müssen die
Mitarbeiterinnen diese Optionen erkennen und fordern. Weltweite
Mobilität, Vielfalt im Unternehmen und Talentförderung sind eng
verwoben und eine Voraussetzung, um Geschäfts- und
Mitarbeiterstrategien umsetzen zu können."
Stereotypen auf dem Prüfstand
Die PwC-Studie stellt mit ihren Kernaussagen einige Annahmen und
Geschlechter-Stereotypen in Frage. Dazu zählt die bisher weit
verbreitete Auffassung, dass Mütter generell nicht im Ausland
arbeiten wollen oder diesen Schritt nicht wagen, auch weil sie die
Differenz zum höheren Einkommen ihres Partners nicht verringern
wollten. Tatsächlich aber sind 41% der Frauen, die gerne im Ausland
arbeiten würden, Mütter. Bei den Männern sind 40% der Väter dazu
bereit. 77% der Frauen in Ehen mit einem Partner, der ebenfalls eine
Karriere durchläuft, verdienen ähnlich oder mehr als ihr Partner.
Diese "Doppelkarrieren" werden damit für Unternehmen zu einer
Herausforderung in Sachen Mobilität - das gilt gleichermaßen für
männliche und weibliche Talente.
"International tätige Unternehmen sollten daher zunächst die
tatsächlichen Barrieren erkennen und verstehen, die sowohl
Mitarbeiterinnen als auch Mitarbeitern im Zusammenhang mit
Auslands-Entsendungen im Wege stehen. Um dies zu erreichen, ist es
wichtig datenbasiert und analytisch vorzugehen. Nur auf der Basis von
erhobenen Daten und deren Analyse ist ein klarer Blick auf die
Situation möglich, wie die zum Teil überraschenden Ergebnisse unserer
Studie zeigen", so Petra Raspels.
Ein geschlechterunabhängiges Mobilitätsprogramm
"Was passiert, wenn ich wieder zu meiner Arbeitsstelle im
Heimatland zurückkehre?" Drei der fünf größten Bedenken, die Frauen
im Hinblick auf Auslandsaufenthalte sehen, stehen im Zusammenhang mit
dieser Frage. An der Spitze dieser Liste rangiert mit 44%
(Deutschland 50%) die Sorge, welche Rolle und Position im Unternehmen
nach der Rückkehr aus dem Ausland auf sie wartet. Flexibilität und
Wahlmöglichkeiten als Bestandteil der Entsendungsangebote würden
Auslandsaufenthalte für 80% der Frauen attraktiver machen.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- 74% (Deutschland 73%) der Befragten (Frauen und Männer) sagten,
dass die ersten sechs Jahren der Beschäftigung die beste Zeit
für einen Auslandsaufenthalt sei - 33% der befragten Unternehmen
bieten in diesem Zeitraum keine Entsendungen an.
- 65% (Deutschland 61%) der Frauen wünschen sich mehr Transparenz,
wenn es um die Möglichkeiten eines beruflichen
Auslandsaufenthaltes geht.
- Weniger als die Hälfte der Frauen (49%, Deutschland 41%) stimmen
zu, dass es in ihrem Unternehmen ausreichend weibliche Vorbilder
gibt, die bereits Auslandserfahrungen gesammelt haben.
Ãœber PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 208.000
Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine der mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.
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