(ots) - Land lehnt Bonus für Mitarbeiter der
Landesaufnahmebehörde ab
Keine Zulage für Beschäftigte wegen Flüchtlingszustrom - Kritik
von Beamtenbund
Osnabrück. Die Mitarbeiter in den Erstaufnahmeeinrichtungen der
Landesaufnahmebehörde Niedersachsen erhalten keinen finanziellen
Bonus angesichts der Mehrbelastungen durch den Flüchtlingszustrom.
Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) berichtet, teilte dies
jetzt das niedersächsische Innenministerium mit. Die Forderung nach
einer Zulage war demnach auf Personalversammlungen Ende vergangenen
Jahres laut geworden. Das Ministerium sagte eine Überprüfung zu. Die
fiel dann allerdings negativ aus, schreibt die "NOZ". Als Begründung
werden besoldungstechnische Gründe angeführt. Zudem wird darauf
verwiesen, dass die Mitarbeiter in den Behörden in Bremen, Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls keinen Bonus
erhielten. Wo möglich, werde eine Erschwerniszulage gezahlt.
Der Niedersächsische Beamtenbund kritisierte die Entscheidung der
Landesregierung. Vorsitzender Friedhelm Schäfer sagte dem Blatt:
"Wenn das Land meint, es geht ohne finanzielle Anreize, dann liegt es
definitiv falsch." Das gelte nicht nur für die Mitarbeiter der
Landesaufnahmebehörde, sondern auch für Lehrer, Polizisten oder
Kommunalbeschäftigte, die in der Flüchtlingsbetreuung tätig sind.
Schäfer warnte davor, dass Engagement der Beschäftigen aufs Spiel zu
setzen. "Nur warme Worte reichen nicht mehr."
Bei der Landesaufnahmebehörde arbeiten laut Innenministerium
derzeit 371 Tarifbeschäftigte und 35 Beamte. Standorte befinden sich
in Braunschweig, Friedland, Bramsche, Oldenburg und Osnabrück.
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