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Arbeitsmarkt: Unternehmen wollen weniger einstellen / Nur sechs Prozent der Arbeitgeber planen Neueinstellungen im zweiten Quartal

ID: 1330423

(ots) -

- Saisonbereinigter Beschäftigungsausblick auf niedrigstem Stand
seit 2013

- Finanzwirtschaft mit niedrigstem Wert seit 2010

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das zweite Quartal 2016
sinkt um einen Prozentpunkt auf einen saisonbereinigten Wert von +2.
Das ist der niedrigste Wert seit Ende 2013. Trotz guter Konjunktur
und Kauflaune der Verbraucher planen nur noch sechs Prozent der
deutschen Arbeitgeber im nächsten Quartal eine Personalaufstockung.
"Das bedeutet aber nicht automatisch Entlassungen. Rund um den
Jahreswechsel haben viele Firmen ihre Personaldecke gestärkt. Nun
planen mit 89 Prozent so viele Unternehmen wie seit langem nicht,
ihre Mitarbeiterstärke konstant zu halten. Insgesamt sind die
Aussichten somit stabil", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. Die größte
Zurückhaltung zeigt die Branche Versorgung und Logistik.
"Energiekonzerne haben weiter Schwierigkeiten, im Bereich der
Erneuerbaren Energien wirtschaftlich zu sein", so der
Deutschland-Chef des Workforce Solutions Anbieters. Verhältnismäßig
gut geht es dem öffentlichen Sektor.

+++ Die Studienergebnisse kompakt als Video und Infografik finden
Sie über diesen Link: www.bit.ly/1YmHw9N +++

Finanzwirtschaft mit schwächstem Wert seit 2010, öffentliche
Wirtschaft besonders positiv gestimmt

In sechs von neun untersuchten Wirtschaftssektoren ist der
saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick positiv. Ein größerer
Personalbedarf besteht weiterhin im Bereich der
Finanzdienstleistungen und unternehmensnahen Dienstleistungen. Hier
liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +7 Punkten, allerdings ist
dies der niedrigste Wert seit Anfang 2010. Sieben Prozent der Firmen
planen Neueinstellungen. Im ersten Quartal waren es mit 13 Prozent




fast doppelt so viele. "Vor allem Finanzdienstleister stehen weiter
unter Druck. Zwar entstehen hier auch neue Unternehmen wie innovative
FinTechs - doch diese benötigen deutlich weniger Personal, so dass
sie die Auswirkungen von Filialschließungen und Effizienzmaßnahmen
etablierter Institute nicht ausgleichen", so Herwarth Brune.

Auch der öffentliche Sektor ist optimistisch. Staatliche
Unternehmen konnten gegenüber dem ersten Quartal drei Punkte
dazugewinnen und haben mit +4 Punkten einen besonders positiven
Beschäftigungsausblick. "Der öffentliche Sektor gehört zu den
Gewinnern des bevorstehenden Quartals.", so Brune. Auch der Handel
bleibt vergleichsweise stabil bei +1, verliert allerdings einen
Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal und vier Prozentpunkte im
Vorjahresvergleich. "Jetzt wird es darauf ankommen, ob die
Konsumlaune anhält", so der Deutschland-Chef der ManpowerGroup.

Unternehmen aus der Branche Elektrizität, Gas und Wasser blicken
bei den Beschäftigungsaussichten eher pessimistisch in die Zukunft.
Der Wert liegt im zweiten Quartal 2016 bei -1, im ersten Quartal
waren es noch +3. Während fünf Prozent Neueinstellungen planen,
wollen acht Prozent Personal abbauen. Auch der Bereich Transport,
Lagerung und Kommunikation bleibt einen Punkt im Minus.

Mittelgroße Firmen wollen mehr einstellen

Mittelgroße Firmen stellen sich als die Triebfedern des deutschen
Arbeitsmarktes heraus. Während kleine und große Firmen mit weniger
Personalbedarf rechnen, sehen sie einen Anstieg von +12 auf +13 im
zweiten Quartal 2016. Etwa jedes fünfte Unternehmen dieser Größe
plant Neueinstellungen. Bei großen Firmen fällt der
Beschäftigungsausblick auf +8, von +10 im ersten Quartal und +19 im
Vorjahresquartal (2/2015). Sehr kleine Unternehmen sind noch
zurückhaltender, der Ausblick liegt bei -2, nach -1 im ersten Quartal
und +3 im Vorjahresquartal.

Großstädte schwächeln

Im Regionalvergleich zeigt sich die größte
Einstellungsbereitschaft erneut in München. In der bayrischen
Metropole wollen elf Prozent der Firmen neue Mitarbeiter rekrutieren,
der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick erreicht +8 Punkte.
Allerdings ist das ein Rückgang um zwei Prozentpunkte von +10 im
ersten Quartal. Insgesamt ist der Süden optimistischer gestimmt als
der Norden. Hier steigt der Ausblick von +4 auf +5 Punkte.

Neben München geht die Einstellungsbereitschaft in allen
Großstädten zurück. Vor allem in Berlin sinkt der Ausblick weiter. Im
zweiten Quartal 2016 erreicht die Hauptstadt gerade mal eine +1, nach
+7 im ersten Quartal 2016 und +17 im vierten Quartal 2015. Auch in
Frankfurt halten sich Firmen zurück, mit einem Beschäftigungsausblick
von +2. Im Vorjahresquartal waren es noch +10, im ersten Quartal 2016
noch +3. "Der eingetrübte Ausblick bei großen Unternehmen macht sich
vor allem bei den Konzernzentralen in den Städten bemerkbar", so
Brune.

Arbeitsmarkt in Europa weitgehend stabil

In Europa bleiben die Beschäftigungschancen für das zweite Quartal
2016 insgesamt stabil. In 22 von 23 untersuchten Ländern der Region
Europa, Mittlerer Osten und Afrika, kurz EMEA, planen Arbeitgeber
mehr Neueinstellungen als Entlassungen. Nur in Frankreich rutschte
der Beschäftigungsausblick ins Negative (-1). In Südeuropa hat sich
der positive Trend des ersten Quartals wieder leicht eingetrübt.
Griechenland bleibt zwar stabil bei +5 Punkten. Italien (0) und
Spanien (+1) entwickeln sich jedoch leicht negativ. Detaillierte
Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle teilnehmenden
Länder inklusive einer Infografik sind abrufbar unter diesem Link:
bit.ly/1RwAJVV

Ãœber das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment
Outlook Survey)

Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 65.000 Arbeitgeber in 42
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die
saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich
durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können.

Die Untersuchung mit dem internationalen Titel "Manpower
Employment Outlook Survey" ist die am längsten laufende weltweite
Untersuchung zur Einschätzung der zukünftigen
Arbeitsmarktentwicklung. Die Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei
Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient
unter anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für
ihren monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report)
über die Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in
der EU.

Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter http://ots.de/67LvM.

Ãœber die ManpowerGroup

Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 140 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions und
Right Management. Zusammen mit den Joint Ventures Bankpower,
AviationPower und Vivento Interim Services ist die Unternehmensgruppe
Vorreiter in der Branchen- und Fachspezialisierung. Mehr
Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.



Pressekontakt:

Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Ludwig-Erhard-Straße 37
20459 Hamburg
Tel.: +49 40 253 185-122
E-Mail: juliana.hartwig(at)faktenkontor.de


Unternehmenskontakt ManpowerGroup:

Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen
Stephan Rathgeber
Düsseldorfer Straße 9
65760 Eschborn
Tel.: +49 69 153 03-336
E-Mail: stephan.rathgeber(at)manpowergroup.de


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Datum: 08.03.2016 - 10:30 Uhr
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