(ots) - Zum Beschluss der ver.di-Tarifkommission für die
anstehenden Verhandlungen für die öffentlichen und privaten Banken
erklärt der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken,
Gunar Feth:
"Diese Forderungen gehen an der Realität der Kreditwirtschaft um
Welten vorbei. ver.di zeichnet ein rosiges Bild, das leider keinen
Bezug zum Alltag der Branche hat. Auch die Beschäftigten in den
Banken spüren, dass die Kreditwirtschaft vor großen Herausforderungen
steht, die aus Sicht der Bankenarbeitgeber den tariflichen Spielraum
erheblich einschränken."
Für Feth, der auch Stv. Vorsitzender des Vorstandes der SaarLB
ist, trüben nicht nur die Vielzahl an Regulierungsmaßnahmen den
Ausblick, sondern insbesondere auch die Ertragsschwäche des
klassischen Margengeschäfts im aktuellen Zinsumfeld und die Gefahr
einer sich abschwächenden Konjunktur. "Gerade die Zinspolitik und die
Regulierungsmaßnahmen belasten nicht nur die großen Banken, sondern
überproportional auch die mittleren und kleinen Kreditinstitute und
Bausparkassen", so Gunar Feth.
Dr. Ulrich Theileis, Stv. Vorsitzender des Vorstandes der L-Bank,
Staatsbank für Baden-Württemberg, und Mitglied des Tarifausschusses
der öffentlichen Banken, appelliert an die Gewerkschaften, die
anstehenden Tarifverhandlungen konstruktiv zu nutzen. "Wir gestalten
in dieser Tarifrunde die Zukunft der Kreditwirtschaft. Gewerkschaften
und Arbeitgeber sollten versuchen, den zahlreichen Veränderungen des
Bankgeschäfts und daraus resultierenden Herausforderungen Rechnung zu
tragen und so den Finanzplatz Deutschland nachhaltig zu stärken. Die
Forderungen von ver.di laufen diesem Ziel leider diametral entgegen",
so Theileis.
Die Tarifverhandlungen des öffentlichen und privaten Bankgewerbes
beginnen am 4. Mai 2016. Als weitere Termine sind der 1. Juni 2016
und der 28. Juni 2016 vereinbart.
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