(ots) - Wenn eine türkische Mittelstreckenläuferin,
eine ukrainische Biathletin oder ein weißrussischer Radrennfahrer mit
verbotenen Substanzen erwischt werden, zuckt das Publikum nur noch
mit den Schultern. Was soll's? So ist eben der Spitzensport. Man
gewöhnt sich an fast alles. Der Fall der Tennisspielerin Maria
Scharapowa ist anders gelagert. Die Dopingkontrolleure haben einen
der wenigen nahezu auf der ganzen Welt gefeierten Stars erwischt.
Schön, sportlich erfolgreich und deshalb wirtschaftlich eine Klasse
für sich - das war Maria Scharapowa. Nun steht sie in einer Reihe mit
Dopern vermutlich weitaus größeren Kalibers wie Ben Johnson, Marion
Jones und Lance Armstrong. Das Sportbusiness frisst einen seiner
größten Stars. Das ist schlimm und wirft wieder ein Licht darauf, wie
rücksichtslos Athleten in ihrer Gier nach Ruhm und Geld mit ihrem
Körper umgehen. Ein wenig beruhigend ist jedoch, dass auch die
Superstars des Weltsports unter Aufsicht stehen. Dass auch
vermeintliche Helden, deren Werbewert in den Millionen liegt, nicht
verschont bleiben.
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