(ots) -
Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) beteiligen sich ab Samstag (12.3) in der Ägäis ehrenamtlich an
Such- und Rettungseinsätzen in Seenotfällen (Search and Rescue -
SAR). Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
hatte ein entsprechendes Kooperationsersuchen an die größte
freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt gestellt.
Vizepräsident Dr. Detlev Mohr: "Als die Seenotretter uns um
Unterstützung gebeten hatten, haben wir uns schnell auf eine Zusage
geeinigt. Schließlich ist es unser Hauptanliegen, Menschen vor dem
Ertrinkungstod zu bewahren."
Die DGzRS und mehrere andere nordeuropäische
Seenotrettungsgesellschaften hatten vom griechischen maritimen Such-
und Rettungsdienst (Hellenic Coast Guard) eine Bitte um Unterstützung
erhalten. Dabei geht es um die Rettung in Seenot geratener Menschen
aus dem Wasser, von kleinen Inseln oder vom Klippenbereich der Küste.
Auch seeuntüchtige Boote sollen sie sichern.
Mit großem Respekt begegnet der DLRG-Leiter des Fachgebietes für
Auslandseinsätze, Martin Cordes, der Aufgabe: "Unsere Einsatzkräfte
haben es mit einer bis dato in der DLRG nicht bekannten Dimension an
Einsatzgeschehen zu tun. Der Umgang mit leblosen und
reanimationspflichtigen Personen gehört zum traurigen Alltag, die
physische und psychische Beanspruchung wird enorm sein." Jedoch wird
die DLRG die Einsatzkräfte mit Problemen nicht allein lassen. "Wir
haben ein umfassendes Konzept für die psychosoziale Notfallversorgung
der Einsatzkräfte während und nach dem Einsatz erarbeitet", so
Cordes.
Für den Einsatz wurde der 2014 außer Dienst gestellte
Seenotrettungskreuzer "Minden" in Betrieb genommen. Der neue Eigner
überließ ihn hierfür kostenlos. Die Besatzung des Schiffes besteht
aus jeweils acht Einsatzkräften, die im Zwei-Schicht-System alarmiert
werden. Für den Einsatz werden durchgehend vier Retter der DLRG vor
Ort sein. Sie werden in Hotels im Hafen von Mytilini auf der Insel
Lesbos untergebracht. Dort ist auch die "Minden" stationiert.
Ãœber die DLRG
Die DLRG ist mit rund 1,3 Millionen Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. In über 2.000 Gliederungen leisten die
ehrenamtlichen Helfer pro Jahr gut sieben Millionen Stunden
freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben
der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die
Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund
47.000 Mitglieder wachen jährlich mehr als zwei Millionen Stunden
über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.
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