(ots) - In Deutschland sind die Arbeitskosten je
geleistete Arbeitsstunde im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr
kalenderbereinigt um 2,6 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Kosten für
Bruttoverdienste dabei um 2,5 %, die Lohnnebenkosten um 3,1 %.
Im vierten Quartal 2015 sind die Arbeitskosten im Vergleich zum
vierten Quartal 2014 kalenderbereinigt um 2,1 % gestiegen. Der
Zuwachs zum Vorquartal lag saison- und kalenderbereinigt bei 0,5 %.
Für das dritte Quartal 2015 liegen für 27 der 28 Mitgliedstaaten
der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im
Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen
Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im
Vergleich zum dritten Quartal 2014 kalenderbereinigt um 2,4 %. In der
gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in
diesem Zeitraum bei 1,8 %. Den höchsten Anstieg innerhalb der EU
wiesen Lettland (+ 7,4 %), Bulgarien (+ 7,4 %) und Rumänien (+ 7,3 %)
auf. In Portugal (- 2,8 %), Slowenien (- 1,5 %), Zypern (- 0,5 %),
Italien (- 0,4 %) und Luxemburg (- 0,4 %) waren die Arbeitskosten
rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit +
1,1 % deutlich niedriger aus als in Deutschland. In den Niederlanden
(0,0 %), Belgien und Kroatien (jeweils + 0,1 %) blieben die
Arbeitskosten nahezu unverändert.
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.
Methodische Hinweise
Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des
Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der
Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden
Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei
Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich
geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt. Zu den
Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können detaillierte
Daten und Zeitreihen über die Tabelle 62421-0001 in der Datenbank
GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Walter Joachimiak, Telefon: (0611) 75-2689,
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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