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Keine Angst vorm Jobverlust: 90 Prozent der Arbeitnehmer sehen Digitalisierung als Chance / - Die meisten Mitarbeiter kennen Begriff Industrie 4.0 nicht

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(ots) - Fühlen die deutschen Arbeitnehmer ihren
Arbeitsplatz von der Digitalisierung bedroht? In der Studie "Digitale
Arbeitswelt: Chance oder Jobkiller?" der Unternehmensberatung EY
antworteten die über 1.000 befragten Mitarbeiter mit einem klaren
Nein. Nur elf Prozent der Befragten aus Unternehmen aller
Größenordnungen sehen ihren Job gefährdet. 48 Prozent gehen sogar
davon aus, dass ihnen digitale Arbeitsprozesse zusätzliche Chancen
bieten.

"Von der viel beschworenen Angst der Deutschen ist bei diesem
Thema nichts zu spüren", analysiert Nelson Taapken, Partner und
HR-Experte bei EY. Firmen sollten die positive Grundhaltung nutzen,
um ihre Belegschaft frühzeitig auf die konkreten Auswirkungen der
Digitalisierung vorzubereiten. Taapken: "Die Stimmungslage ist ein
perfekter Zeitpunkt, um alle Mitarbeiter mitzunehmen bzw.
Veränderungen gemeinsam zu realisieren." Denn dass in den Unternehmen
gravierende Umwälzungen stattfinden werden, steht für den HR-Experten
außer Frage. Der Großteil der Mitarbeiter sieht das genauso: 85
Prozent der für die Studie Befragten geben an, die Digitalisierung
habe heute einen unmittelbaren Einfluss auf ihren Arbeitsplatz.

"Wie genau dieser aussehen und welches Ausmaß er haben wird,
scheint vielen Mitarbeitern noch nicht klar zu sein", erläutert
Taapken die Studienergebnisse weiter. Wichtiges Indiz hierfür:
Lediglich 23 Prozent der Befragten können den Begriff Industrie 4.0
vollständig erklären. 33 Prozent wissen ungefähr, um was es geht.
Besonders unbedarft zeigen sich bei der Frage nach diesem in Politik,
Wirtschaft und Medien häufig genannten Schlagwort die Mitarbeiter
kleiner Unternehmen bis 100 Mitarbeiter sowie die Hierarchiestufe der
Personen ohne Leitungsfunktion. So können 55 Prozent der
Sachbearbeiter nichts mit dem Begriff anfangen, bei den




Abteilungsleitern waren es nur 24 Prozent.

Ein solch signifikanter Unterschied zwischen den Hierarchieebenen
zeigt sich in den Studienergebnissen häufiger und macht deutlich: Das
Thema Digitalisierung ist in erster Linie in den Führungsetagen
angekommen. So fühlen sich die Abteilungsleiter mit 65 Prozent
ausreichend über den bevorstehenden Wandel informiert, demgegenüber
stehen 53 Prozent der Teamleiter und 48 Prozent der Sachbearbeiter.
Eine weitere Kluft tut sich zwischen jüngeren und älteren
Arbeitnehmern auf: Während 64 Prozent der 18- bis 29-Jährigen
aufgrund der Digitalisierung zusätzliche Chancen für sich erkennen,
sagen dies nur 38 Prozent der 50- bis 59-Jährigen. Ebenso deutlich
sind die Ergebnisse im Detail. So erwarten 45 Prozent der Jüngeren
eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie
bessere Arbeitsergebnisse. Bei den älteren Befragten tun dies nur 21
bzw. 25 Prozent. "Die Generation 50plus droht in der Arbeitswelt den
Anschluss zu verlieren", mahnt Nelson Taapken.

Um solchen - auch für die Unternehmen gefährlichen -
Fehlentwicklungen gegenzusteuern, sind laut Taapken breit angelegte
Change- und Weiterbildungsprogramme unabdingbar. Diese sollten die
gesamte Belegschaft erreichen und aktiv in den Wandel einbeziehen.
Laut der Studie besteht jedoch gerade in diesem Punkt erheblicher
Nachholbedarf: 41 Prozent der befragten Mitarbeiter geben an, dass es
in ihrem Unternehmen keine Weiterbildungsangebote zum Thema gibt.
Auch dies erklären vor allem die Befragten aus Unternehmen mit
weniger als 100 Mitarbeitern (60 Prozent) und auf der
Sachbearbeiterebene (48 Prozent). Die so genannten Hidden Champions,
die exportstarken großen Mittelständler, haben offensichtlich am
besten auf die immense Bedeutung des Themas reagiert. Hier bemängeln
lediglich 30 Prozent der Mitarbeiter fehlende Weiterbildungsangebote.

Für die Studie "Digitale Arbeitswelt: Chance oder Jobkiller?"
wurden 1000 Mitarbeiter deutscher Unternehmen vom Mittelständler bis
zum Großkonzern aus den Branchen Automobil, Maschinenbau,
Logistik/Transport und Finanzen befragt. Die Interviewten hatten
unterschiedliche Positionen inne. Um ein gemeinsames Verständnis vom
Begriff Digitalisierung zu haben, haben alle Befragten folgende
Erklärung bekommen:

"Die Informations- und Kommunikationstechnik hält immer stärkeren
Einzug in Arbeitsleben und -prozesse. Dort, wo früher manuelle
Eingaben notwendig waren, haben vermehrt intelligente Software bzw.
intelligente Maschinen Funktionen übernommen, Prozesse verkürzt und
menschliches Handeln teilweise oder gänzlich überflüssig gemacht. Der
Oberbegriff für die elektronisch gestützten Prozesse lautet
Digitalisierung. Hierzu möchten wir Ihnen gerne einige Fragen
stellen. Dabei geht es nicht um Ihr technisches Knowhow, sondern um
Ihre persönlichen Erfahrungen mit den Veränderungen und Ihre
Einstellung dazu."

EY im Ãœberblick

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Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte folgender
Internetseite: http://www.de.ey.com



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